Frage an Gregor Gysi von Jürgen G. G. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrter Herr Abgeordneter Dr. Gysi,
ich habe Ihre Rede in Flensburg gehört und wie Sie wissen, wohl nicht nur ich, denn in Schleswig-Holstein ist DIE LINKE in viele Kommunalparlamente eingezogen.
Allein die Tatsache, dass Sie die Methoden der Stasi noch nicht en detail zu kennen scheinen, ist mir schon Hinweis genug, zu glauben, dass Sie wohl wirklich nie IM waren. Für mich ist das fast schon Beweis.
Das, was Ihnen in diesen Tagen geschieht, sind Stasi-Gestapo-Methoden, "verfeinert" mit moderner Psychologie. Einfach gesagt: "sie" nehmen das, was Ihnen wichtig ist, nicht als Ihre Stärke, sondern als Ihre Schwäche und versuchen genau das in den Dreck zu ziehen. Das geschieht in dieser heuchlerischen IM-Debatte wieder einmal.
"Die" wissen genau, was sie tun und Sie sollten sich die Agierenden merken. - Es ist primitiv, aber auch sehr effektiv: in einem "Ausländer-Viertel" werden sie ihre Opfer als "Ausländer-Hasser" diffamieren, in einem eher libertinären "schwulen" Stadt-Viertel als einen, der Schwule "heilen" will usw.
Für wichtiger halte ich Ihre politische Sachkenntnis und das Programm der LINKEN. Und genau davor haben "die" auch enorme Angst inzwischen.
Ebenfalls für wichtiger als diese Fertigmacher-Pseudo-Debatte halte ich die Vermutung, dass die T-Com bereits anno 2000 abgehört hat, unter Ron Sommer. Da stellen sich ganz andere Fragen: etwa, wie das mit der "Volks-Aktie" war, für die sich ein Mann mit Charakter wie "Liebling - Kreuzberg"-Darsteller Manfred Krug entschuldigt hat, Werbung gemacht zu haben?
Wo die Politik nicht durch ihre Organe bespitzeln darf, lässt man da spitzeln und abhören, etwa durch private Sicherheitsdienste?
Oder sollte da kritische Presse noch vor der Volks-Abzocke, die es ja letztlich war, mundtot gemacht oder ggf. gekauft werden? Wenn ja - wer würde dieses in diesem Lande inzwischen wagen, zu sagen - warum?
Sehr geehrter Herr Gmell,
vielen Dank für Ihre Nachricht vom 29.5., über die ich mich sehr gefreut habe.
Mit freundlichen Grüßen
Gregor Gysi