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Gregor Gysi
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Frage von adolf s. •

Frage an Gregor Gysi von adolf s. bezüglich Kultur

Sehr geehrter Herr Gysi

Ich darf Ihren Satz
" Ich bin Atheist, ich fürchte aber eine gottlose Gesellschaft " zitiieren, den Sie anlässlich der Buchpräsentation < Gott > von Dr. M.Lütz geprägt haben.
Das müßte Sie eigentlich beflügeln, Ihrer linken Fraktion im Europarat zu empfehlen, für den Gottesbezug in der europäischen Verfassung zu stimmen.
Daher die Frage, Herr Gysi, sind Sie bereit auf die linke Fraktion im Europarat dahingehend Einfluß zu nehmen, dass die sich für den Gottesbezug in die Europäische Verfassung entschließen ?
Ich bin regelrecht verärgert, dass Herr Dr. M.Lütz Sie im Laufe der Buchvorstellung, Sie, den Atheisten, in den höchsten Tönen lobte, Sie aber nicht gleichzeitig dazu aufrief, den obigen Einfluß auf die linke Fraktion im Europarat zu nehmen, denn letztlich ging es bei dieser Buchpräsentation um den Bezug zu Gott . Wenn Sie sich einmal vor Augen führen, dass Europa in den Kathedralen: Frankreichs, Spaniens, Portugals und Italiens Ausdruck höchster Religiösität ist, sehen Sie doch einmal von der Fron für diese mächtigen Gebäude ab, dann wäre Ihr Plazit für eine gottgegebene, gottbefohlene Aussage glaubwürdig und
wahrhaftig.

Mit freundlichen Grüssen
gez. Adolf Schmitz
wahrhaftig

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Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrter Herr Schmitz,

Ihre Nachricht vom 15. April hat mich erreicht.

Auch wenn ich eine "gottlose Gesellschaft" fürchte, glaube ich, sollen Menschen, die eine Verfassung erarbeiten, nicht so tun, als ob dies im Namen Gottes geschehe. Das Problem ist immer, dass zu Beginn vieler Verfassungen auf Gott hingewiesen wird, so als ob dieser mit der Verfassung etwas zu tun hätte, Verfassungen werden von Menschen geschrieben und geändert und das sollte auch in ihren Präambeln zum Ausdruck kommen.

Mit freundlichen Grüßen
Dr. Gysi

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