Frage an Gregor Gysi von Rosi K. bezüglich Wirtschaft
Guten Tag Herr Dr. Gysi,
eine Woche vor der HH Bürgerschaftswahl sprachen Sie auf einer Wahlveranstaltung in Altona. Ich fand Ihre Rede erneut sehr informativ und lebendig. Unter anderem sprachen Sie über Vergesellschaftung, darüber, wann Sie dafür seien. In diesem Zusammenhang erwähnten Sie, dass ein wirklich freier Markt eine Monopolbildung verhindere. In diesem Punkt stimme ich Ihnen nicht zu. Ich gehe davon aus, dass der freie Markt eine Vorrausetzung für Monopole ist. Mich interessiert konkret und detailliert, was für Sie ein wirklich freier Markt ist und warum er eine Monopolisierung ausschließen würde. Welche Verhaltensweisen müssten dabei die am Markt – wie auch immer – beteiligten Menschen an den Tag legen? Gäbe es für Sie noch weitere Bedingungen?
Wissbegierig-neugierig erwarte ich Ihre Antwort und wünsche Ihnen noch einen schönen, erfolgreichen Tag.
Mit freundlichem Gruß
Rosi Kraft
Sehr geehrte Frau Kraft,
Ihre Nachricht vom 8. April hat mich erreicht.
Der freie Markt führt - und da haben Sie Recht - zur Monopolisierung. Immer dann, wenn ein Monopol sich bildet, muss gesellschaftliches Eigentum begründet werden. Solange aber die Marktwirtschaft funktioniert, verhindert sie eine wirtschaftliche Machtkonzentration, weil durch gegenseitige Konkurrenz diese regelmäßig begrenzt wird.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Gysi
Weitere Fragen an Gregor Gysi
Ich habe nicht die geringste Absicht, insgesamt belgisches Recht zu übernehmen. Lohnobergrenzen dürfen schon nach dem Grundgesetz meines Erachtens niemals von unserer Regierung oder vom Bundestag festgesetzt werden.
Zivilisten werden durch das Völkerrecht immer geschützt.
Mein abschließendes Resümee lautet, dass wir noch viel stärker um Pressefreiheit ringen müssen und darum, dass nicht jemand, der Kriegsverbrechen aufklärt, wegen der Aufklärung bestraft wird, sondern dass die Kriegsverbrecher verurteilt werden.
. Ich verstehe Ihre Argumentation. Allerdings musste eine rechtliche Unterscheidung zwischen Genussmitteln und anderen Lebensmitteln getroffen werden, damit es nicht dauernd zu Rechtsstreitigkeiten kommt, ob etwas ein Lebensmittel oder ein Genussmittel ist.