Frage an Gregor Gysi von Andreas L. bezüglich Arbeit und Beschäftigung

Sehr geehrter Herr Gysi
finden Sie die "3in5- Regel" in § 43 Abs.1 Nr.2 und in § 43 Abs.2 Nr.2 SGB 6 gerecht und sozial verträglich?
https://www.gesetze-im-internet.de/sgb_6/__43.html

Diese Regelung führt dazu, dass z.B. ein 25-Jähriger, der erst seit 3 Jahren beschäftigt ist und NUR 3 JAHRE Beiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung bezahlt hat und dann erwerbsgemindert wird, eine ERWERBSMINDERUNGSRENTE beziehen kann.

Ein z.B. 60-Jähriger, der aus irgendwelchen Gründen in den letzten 5 Jahren keine 3 Jahre Pflichtbeiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung bezahlt hat und für den auch keine Auffangtatbestände ( z.B. Anrechnungszeiten ) greifen, der aber z.B. 40 JAHRE Pflichtbeiträge in die gesetzliche Rentenversicherung einbezahlt hat, würde im Falle der Erwerbsminderung keine Rente bekommen.

Ist dies Ihrer Meinung nach mit dem Grundgesetz ( z.B. Gleichbehandlungsgrundsatz ) vereinbar??

Wären Sie bereit, diese ungerechte und überflüssige "3 in 5- Regel" abzuschaffen??

Halten Sie als Jurist grundsätzlich die diversen, komplizierten Regeln in den Sozialgesetzbüchern für die Bürger und Bürgerinnen verständlich und durchschaubar gestaltet??

Würden Sie sich dafür einsetzen diese Regelungen verständlicher und einfacher zu gestalten, so dass der Bürger klar erkennen kann, ob er Ansprüche hat oder nicht und diese ggf. OHNE ANWALT vor Gericht geltend machen kann??

Was ist in diesem Zusammenhang für die LINKE die viel zitierte " SOZIALE GERECHTIGKEIT"?

Im Voraus besten Dank für Ihre Mühe.

Mit freundlichen Grüßen

Andreas Lang