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Gregor Gysi
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Frage von Eggebrecht S. •

Frage an Gregor Gysi von Eggebrecht S. bezüglich Familie

Hallo Herr Gysi,

Ich heiße Sarah und bin 14j. Ich habe noch ne ältere Schwester. Ich möchte sie mal was fragen. Meine Mama ist alleinerziehend, ein Papa habe ich nicht mehr, den hat jemand totgefahren und ist abgehauen vor 8 Jahren, er lag im Koma im Pflegeheim. Mama mußte fast alles selbst bezahlen, Wohnung haben wir auch verloren, Mama verdient 1400E und 280 E bekommt sie Rente, die sie aber versteuern muß. Sie zahlt jedes Jahr 1300E zurück. Ich bekomme 180E, die ich aber brauche für mein geliebtes Pferd Samirra, das ist nämlich alles was ich noch habe. Mama hat feste Kosten im Monat von 1050 E. Ich bräuchte wieder eine neue Brille 190E. Und Mama lebt schon wieder im minus. Auto ist auch kaputt sie kann sich nicht leisten es zu richten. Sie geht nicht einmal zum Arzt weil es zu teuer ist, und weil sie angst hat ihren Arbeitsplatz zu verlieren. Ich möchte Mama helfen und suche eine Arbeit aber ich bin glaube ich noch zu jung.
Warum ist das so in Deutschland das der Arbeiter bestraft wird und der Reiche noch reicher wird? Warum haben wir kein Geld mehr, und können uns nichts mehr leisten? Wir leben an der Armutsgrenze, wir sind doch alle nur Menschen. Sie müssen was ändern, bitte, ich weiß sie sind ein guter Mensch nicht so wie die anderen in Berlin. Sie haben doch noch Herz. Wenn ich alt genug bin wähle ich sie auch ganz bestimmt. Bitte helfen sie den kleinen Arbeiter, wir wollen doch auch nur glücklich sein. Nicht nur die mit ihren dicken Autos, die haben doch eh schon genug. Auch wir haben das Recht doch die Sonne zu sehen. Bitte helfen sie uns, ich weiß sie schaffen das, sie haben das Herz am richtigem Fleck. Die anderen ziehen uns nur noch ganz die Hosen aus. Das sind Geldeintreiber, Mama sagt immer leben und leben lassen. Doch so ist es nicht mehr wir kämpfen ums überleben jeden Tag auf ein neues. Und ich lasse mir nicht von der Merkel mein Pferd nicht wegnehmen, das ist doch alles was ich habe. Aber wenn so weiter geht können wir es uns nichts mehr leisten. Grüssle

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Antwort von
DIE LINKE

Liebe Sarah Eggebrecht,

vielen Dank für die Nachricht vom 11.3. Sie schildern eine extrem schwierige Situation, unter der Ihre Mutter und Sie leiden. Besonders ungerecht daran ist, dass Sie im Vergleich zu anderen jungen Menschen so viel schlechtere Chancen auf Entwicklung bekommen. Meine Partei und ich werden dagegen weiterhin ankämpfen, mit allen demokratischen Mitteln, die uns zur Verfügung stehen. Aber die Mehrheitsverhältnisse im Bundestag lassen nicht zu, dass unsere Anträge angenommen werden. Schritt für Schritt verändern wir aber auch die anderen Parteien und die Stimmung in der Gesellschaft. Deshalb hoffe ich, dass Sie noch erleben werden, dass es gerechter zugeht, dass es Ihnen besser geht.

Mit herzlichen Grüßen
Dr. Gysi

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