Frage an Gregor Gysi von Andreas P. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrter Herr Dr. Gysi,
ich möchte Ihnen die Frage stellen, wie Sie persönlich zur Abtreibung stehen.
Ich halte das Selbstbestimmungsrecht der Frau natürlich für wichtig und schützenswert, doch sollte man sich auch für das ungeborene Leben einsetzen, die hohe Zahl von Schwangerschaftsabbrüchen empfinde ich als erschreckend und die allgemeine Einstellung zur Abtreibung für zu locker. Verbote halte ich aber mittlerweile nicht mehr für zielführend, allerdings bin ich für mehr Aufklärung und Hilfen. Niemand soll aus sozialen Gründen abtreiben "müssen".
Ich bin außerdem eindeutig gegen die geläufige Meinung, man müsse Kindern, die wahrscheinlich schwer behindert auf die Welt kommen werden, ein solches Leben ersparen. Diese Menschen haben oft eine Lebensfreude, die wir uns bezüglich ihrer Situation kaum vorstellen können. Es gibt kein lebensunwertes Leben.
Hoffe auf baldige Antwort.
Mit freundlichen Grüßen
Andreas Preiß
Sehr geehrter Herr Preiß,
ich bin immer dafür eingetreten, dass Frauen selbst entscheiden können und müssen, ob sie eine Schwangerschaft austragen oder nicht. Ich bin auch ein Gegner von Strafandrohungen in diesem Zusammenhang. Für mich wird man erst durch Geburt ein Mensch.
Andererseits haben Sie aber Recht, dass die Bedingungen verbessert werden müssen, dass keine Abtreibung aus sozialen Gründen stattfindet, d. h. dass die Frauen freier werden in ihrer Entscheidung, Schwangerschaften auszutragen.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Gysi
Weitere Fragen an Gregor Gysi
Ich habe nicht die geringste Absicht, insgesamt belgisches Recht zu übernehmen. Lohnobergrenzen dürfen schon nach dem Grundgesetz meines Erachtens niemals von unserer Regierung oder vom Bundestag festgesetzt werden.
Zivilisten werden durch das Völkerrecht immer geschützt.
Mein abschließendes Resümee lautet, dass wir noch viel stärker um Pressefreiheit ringen müssen und darum, dass nicht jemand, der Kriegsverbrechen aufklärt, wegen der Aufklärung bestraft wird, sondern dass die Kriegsverbrecher verurteilt werden.
. Ich verstehe Ihre Argumentation. Allerdings musste eine rechtliche Unterscheidung zwischen Genussmitteln und anderen Lebensmitteln getroffen werden, damit es nicht dauernd zu Rechtsstreitigkeiten kommt, ob etwas ein Lebensmittel oder ein Genussmittel ist.