Frage an Gregor Gysi von Lars S. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Würden Sie per Gesetz ein Unternehmen mit 300 Arbeitsplätzen zum 31. Dezember 2020 schließen, dem Inhaber defacto ein Berufsverbot aussprechen und eben jene 300 Mitarbeiter und deren Familien somit die Existenz nehmen?
Video: https://www.youtube.com/watch?v=yGWFrbVol1g
Unser Hintergrund:
Wir sind ein Werksvertragsunternehmen aus Bayern im Bereich Wurstproduktion. ABER …
Werkvertragsunternehmen ist nicht gleich Werkvertragsunternehmen - außer für Politik und Medien.
Schon mal überlegt, dass es auch Werkvertragsunternehmen gibt, die Recht und Gesetz achten?
Keine Beanstandungen bei Kontrollen der Bundes- und Landesbehörden haben.
Und dass es Mitarbeiter gibt, die genau in solchen Unternehmen arbeiten möchten - freiwillig und rundum glücklich und zufrieden.
Und das schon seit Jahren. Gibt's nicht? Gibt's doch! Bei uns!
Weitere Faktenchecks: https://lstiefvater.de/werkvertraege
Wir sind sehr auf Ihre Antwort gespannt.
Vielen Dank.
Lars Stiefvater
Stiefvater Unternehmensgruppe
Sehr geehrter Herr S.,
Ihre Frage vom 28. Juli hat mich erreicht. Das Problem besteht darin, dass viele mit den Werkverträgen Schindluder betreiben. Eigentlich handelt es sich um normale Arbeitsverhältnisse und es wird versucht, die Betroffenen schlechter zu bezahlen und ohne Arbeitsrecht wieder loszuwerden. Deshalb gibt es eine solche Bewegung gegen Werkverträge. Sie haben Recht, dass es auch Ausnahmen und positive Beispiele geben kann. Das ändert aber nichts an dem generellen Ruf. Die Schwierigkeit besteht bei gesetzlichen Regelungen darin, dass sie in der Regel Ausnahmen nicht kennen und nicht berücksichtigen.
Unabhängig davon wünsche ich Ihnen alles Gute.
Mit freundlichen Grüßen
Gregor Gysi