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Gregor Gysi
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Frage von Dieter K. •

Frage an Gregor Gysi von Dieter K. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrter Dr. Gregor Gysi,

wer schützt uns vor dem wachsenden Einfluss der pharmazeutischen Industrie? Meine mittlere Tochter ist impfgeschädigt, ihre Mutter wurde 2012 in der Schwangerschaft mit einem Influenza-Spaltvakzin geimpft. Die gerichtlichen Verfahren dauern seit dem ärztlichen fixierten Verdacht auf Impfschaden seit 2013 an. GdB 100, seit Geburt. Nun stützen sich Hersteller auf Betriebs- und Geschäftsgeheimnisse. Der Ruf nach einer generellen Impfpflicht - nicht nur für Masern - wurde laut ARD vom deutschen Ärztetag ausgesprochen. Wir können uns keinen weiteren Pflegefall mehr leisten. Meinen Beruf als Bauingenieur musste ich aufgeben und streckenweise Flaschen sammeln. Die junge Ehe war zerrüttet, die Beziehung zerbrach. Beide kümmern wir uns seit sieben Jahren um ihr wohl, mit fünf Jahren lernte sie etwas zu laufen. Sieht der deutsche Staat unsere Kinder als Privatbesitz an, der nach Gutdünken jedes neue Präparat an ihnen "legalisiert durch Zwang" testen kann? Leben wir bereits in der "Brave new world", wer kann uns vor den Pharmakonzernen noch schützen, zumal Frau Merkel offenbar voll hinter der globalen Impf-Allianz GAVI steht?

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Sehr geehrter Herr K.,

im Laufe der Geschichte der Medizin haben sich Impfungen tatsächlich als wichtig und vorbeugend erwiesen. Leider kommt es immer wieder auch zu Impfschäden, die unbedingt vermieden werden müssen. Auch die Regelung auf Anerkennung reicht nicht aus. Die meisten früheren Bürgerinnen und Bürger der DDR haben mit den dort stattgefundenen Impfungen abgesehen von einer Ausnahme, wo es auch einen Impfschaden bei mehreren Personen gab, eher gute Erfahrungen gemacht. Trotzdem – und da haben Sie Recht – muss man aufpassen, dass nicht die Profitinteressen der Pharmaindustrie oder die Gehälter der Ärzte im Vordergrund stehen. Es muss unabhängig und exakt getestet werden, ob die Impfung ungefährlich ist und ob tatsächlich der Nutzen eintritt, den man sich davon erhofft.

Mit freundlichen Grüßen

Gregor Gysi

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