Frage an Gregor Gysi von Barbara U. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrter Herr Dr. Gysi
Mit Hilfe des Schengener Visum konnte sich die Terroristin Laila Khaled in Europa frei bewegen und palästinensische Bürger aufhetzten. Ich war selbstverständlich baff, dass Terroristen ein Visum bekommen und fragte damals Herrn Steinmeier dazu an. Er antwortete, dass das Treffen abgesagt wurde. Ich hatte ihm geantwortet, dass es dort abgesagt wurde und schickte den Link, wo es stattfinden sollte. Diese Info hatte er nicht, bedankte sich und hatte danach entsprechende Gremien informiert.
Nun versucht man eine seit Kindheit auf Terrorismus abgerichtete junge Frau, Ahed Tamimi, zur Rosa- Luxemburg Konferenz einzuladen, die schon viel Unheil in Israel verübt hatte und deswegen auch von Terrororganisationen als „Heldin“ gefeiert wird.
https://haolam.de/artikel/Deutschland/36191/Sozialistische-Barbarei.html
Muss ich damit rechnen, dass über unwissende EU- Länder ihr ebenfalls ein Schengener Visum erteilt wird, oder sehen Sie eine Möglichkeit, ihr Auftreten zu verhindern?
Wie stehen Sie zum Einladungsversuch?
Sehr geehrte Frau U.,
Ahed Tahimi hat meines Wissens nicht an der Konferenz teilgenommen. Veranstalter der Konferenz ist der Verlag der Zeitung „junge Welt“. Ihre Frage müsste also an den Verlag gerichtet werden.
Die Proteste von Frau Tahimi gegen die Besatzungspolitik der israelischen Regierung und das daraus resultierende Agieren der israelischen Armee sind zwar durch Handgreiflichkeiten, aber nicht durch terroristische Aktivitäten gekennzeichnet. Um den Nahost-Konflikt zu lösen, führt an einer Zwei-Staaten-Lösung kein Weg vorbei. Alle Seiten in diesem Konflikt müssten Handlungen unterlassen, die eine solche Lösung erschweren. Dazu gehört vor allem die Ausübung von Gewalt in welcher Form auch immer.
Mit freundlichen Grüßen
Gregor Gysi
Weitere Fragen an Gregor Gysi
Näheres dazu finden Sie hier:
In einem Gespräch von mir mit dem früheren israelischen Botschafter in Deutschland im letzten Jahr hat er bestätigt, dass der israelische Geheimdienst bei den Vorläufern und der Hamas selbst geholfen hat, weil sie dachten, die palästinensische Bewegung insgesamt zu schwächen
als Anlage übermittle ich Ihnen meine letzte Rede zum Nahostkonflikt. Danach dürfte Ihre Frage beantwortet sein.
auf dem Parteitag habe ich erklärt, dass ich in diesem Jahr darüber noch mit Bodo Ramelow und Dietmar Bartsch beraten werde.