Frage an Gregor Gysi von Christian F. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie
Sehr geehrter Herr Dr. Gysi,
angesichts des Wandels der Berufswelt in der Informationsgesellschaft wird es meiner Einschätzung nach zum einen tendenziell weniger Arbeitsplätze geben und zum anderen überwiegend solche Arbeitsplätze, die eine hohe Qualifikation, Medienkompetenz und die Bereitschaft zum lebenslangen Lernen erfordern.
Welche Antwort haben Sie persönlich zu der Frage, was mit weniger begabten Menschen in der Zukunft geschehen soll. Oft wird von besserer Bildung gesprochen (auch von der Linksfraktion im Deutschen Bundestag), doch gibt es nicht auch eine hohe Zahl von Menschen, die aus unterschiedlichen Gründen (z. B unterdurchschnittlicher Intelligenzquotient….) nicht in der Lage sind, sich die notwendigen Kenntnisse anzueignen um in der Zukunft am Arbeitsmarkt bestehen zu können? Wird diese Problematik verschwiegen?
Mit freundlichen Grüßen,
C. Fleischer
Sehr geehrter Herr Fleischer,
vielen Dank für Ihre Nachricht vom 19. Dezember. Zunächst ginge es in einer Gesellschaft darum, die für Jede und Jeden höchstmögliche Bildung zu erreichen. Dann gibt es genügend Hoch- und Höchstqualifizierte. Natürlich gebe es auch Menschen, die nur eine geringere Qualifikation erreichten. Der Umfang wäre aber wesentlich kleiner als heute und auf dieser Basis ließe sich auch für sie ausreichend Beschäftigung finden. Darüber hinaus müsste es eine Arbeitszeitverkürzung geben, um Arbeit gerechter zu verteilen. Gäbe es einen entsprechend starken politischen Willen, ließen sich die Probleme wohl auch lösen.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Gysi