Frage an Gregor Gysi von Bernd D. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrter Herr Gysi,
ist es richtig, dass Sie im Oktober 2006 zwei Abgeordnete Ihrer Fraktion sich "vorgeknöpft" und ihnen eine "fraktionsinterne Standpauke" gehalten haben, weil sie eine Petition gegen den Austausch von Felicia Langer gegen Henryk M.Broder bei einer Veranstaltung des Else-Lasker-Schüler-Forums in Zürich unterzeichnet hatten, wie es Herr Broder u.a. auf seiner Homepage veröffentlicht hat? Wenn ja: Halten Sie dieses Vorgehen auf "Zuruf" von einem Publizisten, der Ihnen persönlich verbunden sein mag, ansonsten bekannt ist für seine wüsten verbalen Entgleisungen (u.a.nennt er Israel-Kritiker pauschal "Antisemiten" und PDS-Mitglieder "Knalltüten" und "Wichtigtuer") unter Nutzung Ihres Status als Fraktionsvorsitzender für den Ausdruck demokratischer Gepflogenheiten, die ich der Linkspartei/PDS bisher vorwiegend unterstellt habe? Glauben Sie, dass Ihre - wie auch immer geartete - persönliche Beziehung zu Herrn Broder, der bekanntlich keine Gelegenheit auslässt, gegen "die Linke" zu polemisieren und seine öffentliche Prahlerei mit der Einflussnahme über Sie Ihrer Partei/Frakton schadet?
Mit freundlichen Grüßen
B.D.
Sehr geehrter Herr Dünkel,
Ihre Nachricht hat mich erreicht. Ich habe mir überhaupt noch nie jemanden vorgeknöpft und halte auch keine fraktionsinternen Standpauken. Wer mich kennt, der weiß, dass dies nicht mein Stil ist. Allerdings war und bleibe ich dafür, dass sowohl Frau Langer lernen muss, eine Diskussion mit Herrn Broder auszuhalten als auch Herr Broder lernen muss, eine Diskussion mit Frau Langer auszuhalten.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Gysi
Weitere Fragen an Gregor Gysi
Näheres dazu finden Sie hier:
In einem Gespräch von mir mit dem früheren israelischen Botschafter in Deutschland im letzten Jahr hat er bestätigt, dass der israelische Geheimdienst bei den Vorläufern und der Hamas selbst geholfen hat, weil sie dachten, die palästinensische Bewegung insgesamt zu schwächen
als Anlage übermittle ich Ihnen meine letzte Rede zum Nahostkonflikt. Danach dürfte Ihre Frage beantwortet sein.
auf dem Parteitag habe ich erklärt, dass ich in diesem Jahr darüber noch mit Bodo Ramelow und Dietmar Bartsch beraten werde.