Frage an Gregor Gysi von Klaus-Dieter S. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Werter Genosse Gisy,
ich halte das gegenwärtige Wahlsystem für mehr als überholt, wieso vieles in diesem Land.
An Ihrem eigenen Beispiel wird dieses eigentlich sehr deutlich.
Einerseits sind Sie in Ihrem Wahlkreis die Nummer1, anderseits sind Sie über die Landeslist auch auf Platz 1 gesetzt worden. Das bedeutet im Klartext,
Die Landesliste ist eine abolut sicher Bank.
Aber aus meiner Sicht bzw. aus den Erfahrungen oder Erkenntnissen der letzten 22 Jahre, werden über die Parteienliste auch Menschen in den Bundestag gebracht, die in einem Wahlkampf, wie man diesen z.B. auch bei Ihnen verfolgen konnte, wohl kaum Erfolg haben würde.
Ichj denke dabei sehr gerne an die "Bürgerrechtlerin" Frau Bergmann-Pohl, über die heute kein Mensch mehr spricht. Und zu Recht, wenn ich mir diese Einschätzung erlauben darf.
Sicherlich hätten die Kräfte der Linken es etwas schwerer in den Bundestag einzuziehen, aber wäre es nicht gerechter und würden sich im Laufe der Jahre nicht die Proportionen zu unseren Gunsten verschieben, eben weil jeder, der in den Bundestag geht, mehr tun mutß. als teilweise heutet getan wird.? Auch etwas mehr als Ihr Spitzenkandidat aus Pankow tut?
Klaus Schulz
Lieber Genosse Schulz,
vielen Dank für die Nachricht vom 2. Januar.
Ich trete zumindest für einen Kompromiss ein. Seit längerer Zeit fordere ich, dass die Wählerinnen und Wähler berechtigt sein müssen, auf der Liste der Partei drei Kreuze zu machen, damit sie die Reihenfolge der Kandidatinnen und Kandidaten verändern können. Dann könnte die Partei jemanden auf Platz 2 setzen, er wird aber nicht angekreuzt, sondern jemand von Platz 12 viel häufiger, so dass dieser dann einzieht. Solche Möglichkeiten müsste es eben auch bei der Bundestagswahl geben, um die Bürgerinnen und Bürger stärker zu beteiligen.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Gysi
Weitere Fragen an Gregor Gysi
Die russische Sprache wurde nicht verboten, sondern als zweite Amtssprache abgeschafft. Das führte dazu, dass in der Armee nur noch ukrainisch gesprochen werden durfte. Daraufhin haben viele Russen die Armee verlassen und zwar mit Waffen.
Ich hätte mehrere Wunschkandidatinnen und Wunschkandidaten, aber es ist völlig unrealistisch, dass eine oder einer von ihnen von der Mehrheit des Bundestages gewählt wird. Möglicherweise wird es Friedrich Merz, der unsere Probleme aber auch nicht lösen wird.
Näheres dazu finden Sie hier:
In einem Gespräch von mir mit dem früheren israelischen Botschafter in Deutschland im letzten Jahr hat er bestätigt, dass der israelische Geheimdienst bei den Vorläufern und der Hamas selbst geholfen hat, weil sie dachten, die palästinensische Bewegung insgesamt zu schwächen