Frage an Gregor Gysi von Anette R. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrter Herr Gysi;
warum glauben Sie, tut sich dieses Land gesamt, so schwer eine Linke Partei zu dulden , zu wählen? Nachdem die einst linken Kräfte wie die SPD durch Fehlentscheidungen in der Sozialpolitik wie HartzIV, vom Wähler gnadenlos abgestraft wurden und nur noch als Mehrheitsbeschaffer und Handlanger agieren kann (die Krake wird sie verschlingen).
Ich als ein durch und durch Westkind frage mich, wie man Angst vor einer linken Partei haben kann, die nur ca. 10% ausmacht bisher? Ich kenne Menschen, die sogar Herrn Lafontaine als Kommunisten bezeichnen!
Was sagen Sie dazu?
Mit besten Grüßen an Sie
Anette Roschin
Sehr geehrte Frau Roschin,
O. L. ist mit Sicherheit kein Kommunist. Er war aus Überzeugung jahrzehntelang Mitglied der SPD und konnte dann den Kurs nicht mehr mitmachen, als die SPD die Friedenspolitik und die Politik der sozialen Gerechtigkeit verließ. Er ist zweifellos ein Linker, aber kein Kommunist.
In der alten Bundesrepublik herrschte ein fast militanter Antikommunismus, so dass jede Partei, die links von der Sozialdemokratie steht, unter Verdacht gerät, und zwar in der politischen Klasse, bei den Medien und dadurch auch in der Bevölkerung. Trotzdem haben wir die Akzeptanz schon beachtlich erhöht und werden weiter daran arbeiten.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Gysi
Weitere Fragen an Gregor Gysi
Die russische Sprache wurde nicht verboten, sondern als zweite Amtssprache abgeschafft. Das führte dazu, dass in der Armee nur noch ukrainisch gesprochen werden durfte. Daraufhin haben viele Russen die Armee verlassen und zwar mit Waffen.
Ich hätte mehrere Wunschkandidatinnen und Wunschkandidaten, aber es ist völlig unrealistisch, dass eine oder einer von ihnen von der Mehrheit des Bundestages gewählt wird. Möglicherweise wird es Friedrich Merz, der unsere Probleme aber auch nicht lösen wird.
Näheres dazu finden Sie hier:
In einem Gespräch von mir mit dem früheren israelischen Botschafter in Deutschland im letzten Jahr hat er bestätigt, dass der israelische Geheimdienst bei den Vorläufern und der Hamas selbst geholfen hat, weil sie dachten, die palästinensische Bewegung insgesamt zu schwächen