Frage an Gregor Gysi von Daniel M. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Sehr geehrter Herr Dr. Gysi,
Sie und Ihre sprechen seit einiger Zeit von verschiedenen Maßnahmen zur Eindämmung des Missbrauchs von Werkverträgen und die Einschränkung der sachgrundlosen Kettenbefristung von Arbeitsverträgen. Entsprechende Gesetzes-vorschläge haben die Spezialisten Ihrer Partei im Deutschen Bundestag einge-bracht. Können Sie mir bitte erläutern, warum Ihre Partei nicht erstmal etwas gegen die zahlreichen prekären Beschäftigungsverhältnisse im Deutschen Bundestag selbst unternimmt? Alleine der vermeintlich sparsame Umgang mit Steuermitteln wird es wohl kaum sein, dafür wird an anderer Stelle üppig mit selbigen umgegangen.
Am 15.06.2013 hat der Ältestenrat die scheinselbständigen Beschäftigungs-verhältnisse im Deutschen Bundestag diskutiert. Laut entsprechendem Protokoll haben sich die Vertreter Ihrer Partei dort wohl nicht aktiv gegen diese Beschäf-tigungspraxis gewandt, das haben Sie übrigens mit der anderen starken sozialen politischen Kraft, der SPD, gemeinsam . Könnten Sie mir hier bitte weiter erläutern, wie dies zur Glaubwürdigkeit der Linken beitragen soll, es mit Ihren Vorhaben nach der Bundestagswahl tatsächlich ernst zu meinen?
Mit freundlichen Grüßen
Sehr geehrter Herr Moucha,
Ihre Nachricht vom 12. September hat mich erreicht.
Ich glaube schon, dass wir sehr entschieden gegen prekäre Beschäftigungsverhältnisse im Bundestag Stellung genommen haben. Hinsichtlich des Ältestenrates habe ich mir erlaubt, Ihr Schreiben an die Abgeordnete Dr. Dagmar Enkelmann weiterzuleiten, die uns dort vertritt. Sie werden von ihr sicherlich eine Antwort erhalten.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Gysi