Frage an Gregor Gysi von Bernd W. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Sehr geehrter Dr. Gysi,
Frohes neues Jahr, erstmal. Soviel Zeit muss sein.
Wuerde man mit der Argumentation das Zeitarbeit, unter anderem, die Kuerzung von Tarifloehnen um 1/3 ist und Menschen die, noch, einen Tariflohn erhalten effektiv arbeitslos macht vor einem Gericht wie z.B. dem BVerfG auch nichts erreichen?
In einem Interview mit Michel Friedmann hat Schaeuble die niedrigen Loehne und sogar das damit verbundene "Aufstocken" mit den Wort "Flexibilitaet" begruendet ( http://www.youtube.com/watch?v=RpZTkHxHhzQ ).
Nun Frage ich micht warum Deutschland, ein kleiner Teil der EU, so viel flexibler sein muss als die anderen EU Laender?
Ich dachte immer das Europa ein *miteinander* ist wo man solche Sachen wie z.B. Mindestloehne und die daraus folgenden Lebensumstaende gemeinsam mit den anderen Laendern abstimmen kann. Und nicht ein *gegeneinander* wo man (Deutschland) versucht den Rest auf Kosten des eigenen Volkes zu uebertrumpfen. Was ist damit?
Ich bin immer pessimistischer wo diese Reise hingehen soll. Das Preis/Leistungs-Verhaeltnis der Politik gefaellt mir nicht - Wenn es sie mir diese oekonomisierung Nachsehen wollen. Ist so eine neuer Trend... ;)
Mit freundlichen Gruessen,
Bernd Wegener
Sehr geehrter Herr Wegener,
zunächst bedanke ich mich für Ihre guten Wünsche, die ich ebenfalls an Sie für das Jahr 2011 übermittle.
Mit Ihren Fragen haben Sie völlig Recht. Mit dem Wort "Flexibilität" soll die Berechtigung unsozialer Maßnahmen unterstrichen werden. Auf jeden Fall werden wir nicht aufhören, dagegen zu streiten. Vielleicht bekommen wir die Politik verändert, Schritt für Schritt.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Gysi