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Gregor Gysi
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Frage von Barbara G. •

Frage an Gregor Gysi von Barbara G. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrter Dr Gysi,

Zuerst möchte ich Ihnen danken, daß sie und die Linke als einzige sich noch für die Belange der "kleinen"Leute einsetzen und unbequeme Themen offen und unverblümt ansprechen, deshalb habe ich bisher auch immer links gewählt, wei ich mich hier noch am besten vertreten fühle!

An der Petition unserer Hebammen habe ich mich auch schon beteiligt, weil ich der Meinung bin, daß ein kinderfreundliches Deutschland eben gerade nicht bei den Kindern sparen kann und darf.

Nun erreichte mich der nachstehende Brief und die Mitteilung, daß die Hebammen nur mit einem Almosen abgespeist wurden, wogegen die Ärzte großzügigst mit Honorarerhöhungen im 4-stelligen Bereich bedacht wurden und sogar noch darüber reden, w i e großzügig die Honorarpolitik ausgefallen ist. Mir ist kein Fall bekannt, wo ein Arzt wegen der schlechten Honorarlage verhungern hätte müssen, aber tausende Hebammen haben aufgrund der gesetzlichen Hürden und saftigen Versicherungsprämien, die mit den geringen Abrechnungssätzen erst einmal erarbeitet werden müssen (siehe offener Brief) ihre Praxis bereits aufgeben müssen.
Kann das im Sinne einer kinderfreundlichen Politik sein???
Wenn wir mit Auswahlmöglichkeiten von Haus- bis Krankenhausgeburt während der Schwangerschaft werben, dann müssen diese auch gewährleistet sein und es können nicht immer wieder die Leistungen für die Bevölkerung gekürzt oder zusammengestrichen werden, während urplötzlich für Kriegsmanöver in Ländern, in denen wir absolut N i c h t s zu suchen haben oder Unterstüzung maroder Wirtschaftsstysteme Milliardensummen zur Verfügung stehen! Bitte senden Sie mir keine Abschriften irgendwelcher Gesetze, da lege ich keinen Wert drauf, sondern auf Ihre ehrliche p e r s ö n l i c h e Meining

http://www.bfhd.de/pdf/Offener_Brief_an_Bundesgesundheitsminister_Roesler.pdf

Mit freundlichen Grüßen

Barbara Glück - eine der unbequemen, aufgewachten BürgerInnen

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Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrte Frau Glück,

Ihre Nachricht vom 21. Oktober hat mich erreicht.

Selbstverständlich ist die Bezahlung der Hebammen völlig unzureichend. Das ist regelmäßig bei so genannten Frauenberufen so. Daraus ergibt sich auch, dass sie im Durchschnitt so viel weniger verdienen als Männer.

Wir werden diesbezüglich aktiv bleiben, aber Sie kennen die Mehrheitsverhältnisse im Bundestag. Vielleicht gelingt uns Schritt für Schritt auch Ihre Situation zu verbessern.

Auf jeden Fall ist es wichtig, dass Hebammen sich organisieren und immer wieder aktiv werden gegenüber der Bundesregierung und dem Bundestag.

Mit freundlichen Grüßen
Dr. Gysi

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