Frage an Gregor Gysi von Nicole T. bezüglich Familie
Sehr geehrter Herr Gysi,
wie Ihnen sicher bekannt ist, plant die Regierung das Elterngeld fuer Hartz4-Bezieher zu streichen, dies betrifft viele Familien, die gerne die Gelegenheit hätten, dagegen auf die Straße zu gehen. In dieser Richtung sind aber im Gegensatz zu Themen wie AKW-Laufzeitvlängerung oder Datenschutz keine Demonstrationen anberaumt. Könnte nicht DIE LINKE etwas an diesem Umstand ändern und uns die Möglichkeit bieten, Gesicht zu zeigen und zu demonstrieren, dass auch wir zum Volk gehören und auch wir Rechte haben? Es wird an Bereitschaft nicht fehlen, denn auch unsere Kinder sind die Zukunft dieses Landes und die kann nur gewährleistet werden, sofern bereits der Frühförderung keine Grenzen gesetzt werden müssen. Und was noch wichtiger ist, auch wir Eltern verzichten ein Jahr darauf, uns dem Arbeitsmarkt zur Verfügung zu stellen, auch um die Zukunft des Landes zu sichern.
Was das für eine Frau auf dem Arbeitsmarkt für Konsequenzen hat, müsste selbst Frau von der Leyen bewusst sein.
Mit freundlichem Gruß,
N. Tuchel
Sehr geehrte Frau Tuchel,
Ihre Nachricht vom 10. Oktober hat mich erreicht.
Es ist bereits zu einer Demonstration aufgerufen worden. Die Zahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer war aber eher begrenzt. Wir prüfen aber, ob wir zu einer weiteren Kundgebung diesbezüglich aufrufen. Es finden auch Gespräche mit dem DGB dazu statt. Unabhängig davon habe ich Ihr Schreiben an die stellvertretende Parteivorsitzende und Abgeordnete Katja Kipping mit der Bitte weitergeleitet, Ihnen ausführlicher zu antworten.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Gysi
Weitere Fragen an Gregor Gysi
In erster Linie geht es um Friedenspolitik, d.h. darum, die Regierung dazu zu bewegen, endlich für einen Waffenstillstand zwischen Russland und der Ukraine einzutreten und Druck auf Israel für eine Zwei-Staaten-Lösung zu machen.
Ich fürchte ebenfalls eine Verteuerung. Es könnte aber sein, dass die Verteuerung verschoben wird, um keiner Partei im Bundestagswahlkampf 2025 zu schaden.
Ich habe nicht die geringste Absicht, insgesamt belgisches Recht zu übernehmen. Lohnobergrenzen dürfen schon nach dem Grundgesetz meines Erachtens niemals von unserer Regierung oder vom Bundestag festgesetzt werden.
Zivilisten werden durch das Völkerrecht immer geschützt.