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Gregor Gysi
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Frage von christian d. •

Frage an Gregor Gysi von christian d. bezüglich Tourismus

Sehr geehrter Herr Dr.Gysi !
Ich bin 40 Jahre alt, Handwerksmeister in M-V und habe 2 Kinder. Als Unterzeichner der Petition gegen den Seenverkauf und Mitglied der IG Pro Malchiner See, durfte ich an der Petitionsausschusssitzung teilnehmen und miterleben wie sich einzelne Abgeordnete aus den Reihen der CDU und der FDP negativ über unser Anliegen äusserten. Die Petition hat zwar den Ausschuss passiert aber es bleibt zu befürchten, das die Stimmenmehrheit der o.g. Parteien , im Bundestag entscheiden wird. Die Menschen in der Region habe sehr große Angst, das ihnen das genommem wird was ihnen am meisten bedeutet,ihre Heimat. Die negativen Folgen sind am Beispiel des Wandlitzsees eindeutig belegt und der ökonomische Nutzen steht unserer Meinung nach in keinem Verhältniss zum angerichteten Schaden. Denn gerade der Tourismus hat sich in M-V zu einem entscheidenden Wirtschaftsfaktor entwickelt und die Besucher, gerade aus den westlichen Bundesländern, schätzen die unverbaute Natur und die freie Zugänglichkeit der Seen. Gerade im Zeichen der Klimaerwärmung sollte man doch vom Verkauf dieser großen Wasserflächen absehen, da es augenscheinlich ist, das die Bedeutung von Wasser, für Landwirtschaft und Tourismus,in den nächsten Jahrzehnten weiter steigen wird.

Welche Meinung haben Sie zu dem Thema bzw. hätten Sie einen Rat wie wir unserer Forderund Nachdruck verleihen könnten?

Vielen Dan und freundliche Grüße, Christian Deutscher

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr Deutscher,

die Privatisierung der Seen halte ich für eine katastrophale Fehlentwicklung. Seen müssen das Eigentum aller Mitglieder der Gesellschaft bleiben. Mit Ihrem Anliegen haben Sie völlig Recht. Eine Wirkung werden wir aber nur erzielen, wenn es uns gelingt, mehr Medien dafür zu gewinnen, öffentliche Proteste zu organisieren. Es muss ein permanentes Thema werden, so dass sich auch die Herrschaften in Union und FDP nicht trauen, der Privatisierung zuzustimmen.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Gregor Gysi

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