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Frage von Maximilian B. •

Frage an Gregor Gysi von Maximilian B. bezüglich Innere Sicherheit

Sehr geehrter Herr Gysi,

ich hab mir Ihr Profil auf dieser Seite mit großen Interesse angeschaut. Ich selbst unterstütze die Linke zwar nicht, respektiere aber die politischen Inhalte Ihrer Partei. Ich habe mir des weiteren Ihre Aussagen zum Thema Afghanistan durchgelesen und muss sagen, dass ich Sie zum Teil erschreckend fand. Sie sind der Meinung, dass man die Namen toter Soldaten als Mittel zur Demonstration gegen den Krieg in Afghanistan benutzen soll. Ist das nicht eine Politisierung der Toten, die für ein fremdes Land gestorben sind? Verdienen diese nicht eher einen gewissen Respekt dafür? Ich lehne den Einsatz in vielen Teilen zwar auch ab, aber mir scheint eine solche Demonstration nicht das richitge Mittel zu sein...

Ich freue mich auf eine Antwort von Ihnen!

Mit freundlichsten Grüßen
Max Blaeser

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr Blaeser,

Ihre Nachricht vom 13. April hat mich erreicht. Als der Bundestag über einen erweiterten Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan entscheiden sollte, haben die Abgeordneten meiner Fraktion - in meiner dienstlichen Abwesenheit - die Namen von getöteten afghanischen Zivilistinnen und Zivilisten hochgehalten, um die anderen Abgeordneten bei ihrer Entscheidung zu mahnen. Ich fand diese "Demonstration" richtig und wichtig. Es gibt inzwischen auch Dankesschreiben aus Afghanistan. In diesem Zusammenhang erwähnte ich allerdings, dass auch die deutschen Soldaten, die ums Leben gekommen sind, Opfer sind und dass ich deshalb empfohlen hätte, auch Namen von ihnen mit hoch zu halten. Das ist kein Missbrauch, sondern zeigt doch nur, dass jede Tote und jeder Toter in Afghanistan eine bzw. einer zuviel ist.

Mit freundlichen Grüßen
Dr. Gysi

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