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Frage von Heinz V. •

Frage an Gregor Gysi von Heinz V. bezüglich Finanzen

Sehr geehrter Herr Dr. Gysi,
die ständig wachsende Staatsverschuldung ist ursächlich bedingt durch unser Geldsystem, welches auf Zins und Zinseszins beruht. Dies ist sehr verständlich und eindrucksvoll beschrieben auf http://www.geldcrash.de (Autor Günter Hannich)
Festverzinsliche Wertpapiere nennt man auch Rentenpapiere. Der Grund liegt darin, dass für diese Geldanlagen ohne Arbeit oder Leistung eine Einnahme (Zins) gutgeschreiben wird. Dies ist ebenfalls bei Renten der Fall, wenn man das Rentenalter erreicht hat, ist dafür keine Arbeit mehr zu leisten.
Fazit: Diese Einnahmen können demnach als leistungslose Einkommen bezeichnet werden.

Warum ist es aber nun so, dass jemand mit großem Vermögen aus seinen Zinseinnahmen mit 25% Abgeltungssteuer, also ohne Leistung, keiner höheren Besteuerung unterliegt?

Derjenige ohne Vermögen, der für sein Einkommen arbeiten muss, wird jedoch darüber hinaus mit höheren Steuern, Sozialabgaben etc. belastet. Weshalb wird hier ein Unterschied zwischen einem Euro aus Arbeit oder aus leistungslosem Zins gemacht?

Warum sind Zinseinnahmen von Sozialabgaben befreit?

Sehen Sie eine Möglichkeit, ungeachtet der unzähligen theoretischen Begründungen für diese Tatsache, hier eine Änderung durchzusetzen und diese außerordentliche steuerliche Ungerechtigkeit zu korrigieren?

Mit freundlichen Grüßen
Heinz Vins

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr Vins,

Ihre Nachricht vom 31.12. hat mich erreicht.
Seit langem kritisieren wir, dass die Einkommensteuer sehr viel höher angelegt ist als die Abschlagssteuer für Zinseinnahmen. Wie Sie sind auch wir der Meinung, dass es eigentlich undenkbar ist, dass Einnahmen ohne Leistung geringer versteuert werden als Einnahmen durch Arbeit. Diesbezüglich haben wir auch schon Anträge im Bundestag gestellt, die aber von der Mehrheit abgelehnt worden sind. Die Mehrheit möchte die Privilegierung der Vermögenden.

Mit freundlichen Grüßen
Dr. Gysi

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