Frage an Gregor Gysi von Dieter Thomas S. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrter Herr Gysi,
ich frage mich, warum seitens der Politik nicht einmal zu Zeiten des Wahlkampfes über die steigenden Kosten des Gesundheitssystems durch die Pharmaindustrie in der Öffentlichkeit gesprochen wird.
Seit Jahren wird ein bisher einigermaßen funktionierendes Gesundheitssystem immer unfinanzierbarer, obwohl diverse Zuschüsse der KK für die Patienten gestrichen wurden.
Seit Jahren steigen die Ausgaben für Medikamente und niemand diskutiert darüber.
Ich bin politisch nicht aktiv, informiere mich aber immer wieder gern. Jedoch ist dieses Thema an mir vorbeigegangen. War ich nur unaufmerksam, oder ist dieses Thema wirklich ein weniger Wichtiges-, oder sogar ein "Tabu-Thema"?
Besteht die Möglichkeit auf politischen Wege feste Preise für Wirkstoffe festzusetzen?
So dass es nicht mehr möglich ist, sich als 3. an dem System zu bereichern.
mfg
Herr Slomma
Sehr geehrter Herr Slomma,
mit Ihrer Einschätzung hinsichtlich der Pharmaindustrie haben Sie völlig Recht. Deshalb treten wir für eine Positivliste ein. Es könnte festgelegt werden, welche Medikamente verordnet werden dürfen. Teure Medikamente, die die gleichen Wirkstoffe enthalten, wie billigere Medikamente, könnten so ausgeschlossen werden. Dies wäre ein wichtiger Schritt. Die anderen Parteien lehnen aber zur Zeit die Positivliste ab.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Gysi