Frage an Gregor Gysi von Maren K. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrter Herr Gysi,
Der Beitragssatz in der gesetzlichen Krankenkasse beträgt seit 1. Juli 2009 14.9%, davon trägt der Arbeitnehmer 7% und der Arbeitgeber 7,9%. Als Freiberuflerin habe ich bekanntlich keinen Arbeitgeber, muß also im Gegensatz zu einem Arbeitnehmer den vollen Beitragssatz zahlen. Besonders bei einem Durchschnittlichen Einkommen von 1000 bis 1250 EUR brutto erkenne ich darin sowohl einen Mangel an Solidarität mit unteren Einkommensklassen, als auch eine erhebliche Ungleichheit in der Beitragsregelung.
Meine Fragen: stimmen Sie mir zu, daß hier dringend Handlungsbedarf besteht? Wenn ja, wie weit und in welcher Form werden sie sich für die Behebung dieses Mißstandes Einsetzen? Sind sie gegebenenfalls für grundlegende Gesundheitsreform verknüpft mit einem Grundeinkommen bzw. Bürgergeld nach thüringischen Modell?
Mit freundlichen Grüßen,
Maren Krause
Sehr geehrte Frau Krause,
Ihre Nachricht vom 21.9. hat mich erreicht.
Wir sind für eine Bürgerinnen- und Bürgerversicherung bei der gesetzlichen Krankenkasse. Alle Bürgerinnen und Bürger müssten von ihrem Gesamteinkommen (nicht nur von einem Teil) einen Beitrag in die gesetzliche Krankenkasse bezahlen. Dann könnten die Beitragssätze deutlich reduziert werden. Privatversicherungen soll es nur für extra Wünsche wie einem Einzelzimmer in einem Krankenhaus geben. Die medizinische Vor- und Fürsorge muss immer gleich sein.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Gysi