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Frage von Nadine B. •

Frage an Gregor Gysi von Nadine B. bezüglich Bildung und Erziehung

Kindergarten Kindergartengesetz

Schönen guten Tag

ich bin durch den Wahlomat auf Ihre Partei gekommen und mich würde doch sehr interessieren wie ihre Partei weiter an diesem schrecklichen Kindergartengesetz arbeiten wird.
Der Gedanke von diesem Gesetz ist ja sehr gut und wir habern es auch dieses Jahr begonnen in Anspruch zu nehmen und unseren 2 jahre alten Sohn in eine Einrichtung gegeben. Sind aber nun am überlegen dies rückwirkend zu machen, da der Kinderagrten völlig überfordert ist mit dieser Anzahl von unter 3 Jährigen.
Nun ist es so dass ziemlich jeder Kindergarten nun damit kämpft.
Die großen Kinder in den Einrichtungen sind gelangweilt, die Kleinen völlig überfordert und die Erzieherinnen können sich ja nun auch nicht dreiteilen.

Viele Eltern sind unglücklich und finden das auf diesem Weg keine Förderung mehr für die Kinder gegeben sind und der Kindergarten mehr und mehr wieder zu einer Verwahranstallt gerät und dies kann doch nicht richtig sein.

Wobei einfach schon 1 Person mehr alles verbessern könnte. Also statt 2 Kräfte 3, zumindest für die Morgenstunden. Dafür fehlt derzeit mit dem Gesetz das Geld.

Mit freundlichen Grüßen
Nadine Broeckmann

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Antwort von
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Sehr geehrte Frau Broeckmann,

Ihre Nachricht vom 20.9. hat mich erreicht.
Sie haben völlig Recht, dass Kindertagesstätten endlich als Bildungseinrichtungen und nicht als Kinderaufbewahrungseinrichtungen verstanden werden müssen. Dazu gehört ausreichendes und qualifiziertes Personal. Das Problem ist, dass CDU und SPD dafür gesorgt haben, dass der Bund für Bildung in diesem Sinne nicht mehr zuständig ist. Das ist eine Katastrophe, weil die Folge darin besteht, dass sich reichere Länder mehr qualifizierte Erzieherinnen und Erzieher leisten können als ärmere Länder. Kein Kind trägt aber die Verantwortung dafür, wo die Eltern wohnen, wo es in Deutschland geboren wird. Deshalb treten wir für einen Vertrag zwischen Bund und Ländern ein. Es muss für einheitliche Standards in Kindertagesstätten und Schulen gesorgt werden. Der Bund hat auszugleichen, d. h. jenen Ländern zusätzlich Geld zu geben, die ärmer sind, damit dort die gleichen Bildungschancen angeboten werden können. Außerdem sind wir dagegen, Kinder in den Schulen zu früh zu trennen, weil dies zu sozialer Ausgrenzung führt.

Mit freundlichen Grüßen
Dr. Gysi

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