Portrait von Gregor Gysi
Gregor Gysi
DIE LINKE
93 %
386 / 413 Fragen beantwortet
Frage von Oliver-Carsten K. •

Frage an Gregor Gysi von Oliver-Carsten K. bezüglich Familie

Sehr geehrter Herr Gysi,
seit einigen Wochen läuft der Wahlkampf und von Seiten der derzeitigen Regierung wird der Abbau der Arbeitslosigkeit als Erfolg gefeiert. Im Stern Artikel vom Februar diesen Jahres "Wer offiziell arbeitslos ist - und wer nicht" wird die Zahl der Arbeitslosen zwar bestätigt, jedoch eine weitere Gruppierung genannt die weitaus größer ist: Die der "Unterbeschäftigten". Addiert man die beiden Gruppen: 6,5 Millionen plus diejenigen die auch noch aus diesem Raster fallen.
Meine Frage: Warum wird dies - vor allem von Seiten der Oppsition - nicht klargestellt?

2. Frage: Wie von allen Parteien proklamiert hat es eine Reallohnsenkung gegeben, zumindest für die mittleren bis kleinen Einkommen. In den Diskussionen fordern Sie einen Mindestlohn von 10,- Euro die Stunde. Ein druchaus faire Sache.
Meine Frage: Für welche Tätigkeit fordern Sie 10,- Euro? Für jedliche Tätigkeit die ausgeübt wird? Und wie kombinieren Sie den Lohn an Qualifikationen? Sprich was soll ein Ausgelernter/Stduierter mehr haben als ein Ungelernter; unter der Berücksichtigung das der Ausgebildete/Studierte im gelernten Beruf arbeitet.

MfG, Oliver-Carsten Karau

Portrait von Gregor Gysi
Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrter Herr Karau,

Ihre Nachricht vom 17.9. hat mich erreicht.
Immer wieder weise ich darauf hin, dass Vollzeitbeschäftigung abgebaut und prikäre Beschäftigung ausgebaut wurde. Ferner verweise ich darauf, dass dadurch nur die Statistik geschönt, die Probleme in Wirklichkeit aber verschärft wurden.

Die Tarifverträge bleiben selbstverständlich in Kraft. Natürlich müssen höher Qualifizierte mehr Geld bekommen. Der flächendeckende gesetzliche Mindestlohn ist für jene gedacht, die heute noch weniger erhalten. Das führt dann insgesamt zu Lohnsteigerungen auch für die anderen. Das wiederum stärkt die Kaufkraft und damit die kleineren und mittleren Unternehmen, die auf die Binnenwirtschaft angewiesen sind.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Gysi

Was möchten Sie wissen von:
Portrait von Gregor Gysi
Gregor Gysi
DIE LINKE