Frage an Gregor Gysi von Dagmar K. bezüglich Außenpolitik und internationale Beziehungen
Sehr geehrter Herr Gysi,
ich schätze Sie seit Jahren. Mir gefallen Ihre spritzigen Antworten. Habe Sie gestern in "Hart aber fair" gesehen. Habe auch gefühlt, dass Sie die wenigsten Fragen hatten und hätte mich genau so verhalten wie Sie. Trotzdem wurde eine Frage noch nie angesprochen. Wie würden Sie den Zulauf der ausländischen Bürger in Zukunft regeln wollen? Unser Land ist selbst hoch verschuldet, warum wissen wir alle. Und ich bin (übrigens nicht nur ich) der Meinung, dass die Einwanderung stärker geprüft werden müsste. Es geht woanders auch - siehe Schweiz. Wenn wir etwas ändern wollen, müssen wir uns auch darum kümmern. Wir können nicht nur Geld rausschmeissen (z.B. in´s Ausland und an Banken oder an grosse Unternehmen). Wenn der ganze Mittelstand krachengeht, werden noch viele, viele mehr arbeitslos als bei Opel. Auch die Hilfe für den "Druck der Quelle-Kataloge" finde ich unmöglich - sollen doch die sich darum kümmern, die die Milliarden daran verdient haben! Herr Gysi, ich hoffe auf eine Antwort von Ihnen, da ich weiss, dass viele, die seit ein paar Jahren Nichtwähler waren, jetzt "rechts" wählen werden! So geht es jedenfalls nicht weiter. Sonst gibt es noch mal eine Revolution, und ob die so unblutig verläuft wie 1989 bin ich nicht sicher.
Sehr geehrte Frau Kiesel,
vielen Dank für Nachricht vom 28.8.
Sei haben grundsätzlich Recht, dass einige sehr viel Geld erhalten, während für andere nichts da ist. Das Problem besteht aber nicht in der Einwanderung. Die Zahl der Asylsuchenden ist deutlich zurückgegangen. Es fehlen nur bestimmte Voraussetzungen für eine vernünftige Einwanderung. Zum Teil werden sogar Ehepartnerinnen und Ehepartner daran gehindert, nach Deutschland zu reisen.
Die Kernfrage lautet: Geht die Umverteilung von unten nach oben weiter oder beginnt endlich eine gerechte Umverteilung von oben nach unten?
Die Linke tritt dafür ein, endlich mit einer Umverteilung von oben nach unten zu beginnen.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Gysi