Frage an Gregor Gysi von René V. bezüglich Jugend
Sehr geehrte Damen und Herren,
in der Vergangenheit las ich Berichte über Kinder, die in der Bundesrepublik Deutschland Opfer von Gewalttaten kirchlicher Angehöriger wurden. Hierbei kam es z.B. zum Missbrauch durch Priester oder sexuellen gewalttätigen Übergriffen in kirchlichen Heimen. Höchst erschreckend für mich war insbesondere, dass es sich hierbei um tausende Opfer handeln solle.
In einem Internetartikel aus dem Jahr 2008 wurde dann auf die Einrichtung eines Runden Tisches hingewiesen.
Warum dauerte es zwei Jahre, um diesen Runden Tisch einzurichten? Warum nennt man diesen Zeitraum die Zeit der “schwarzen Pädagogik”.
Wenn hier Verbrechen stattgefunden haben, warum wird das Wort “Verbrechen“ fast nie genannt?
Warum spielt diese Zeit bei der Aufarbeitung des 60. Jahrestages der Bundesrepublik Deutschland gar keine Rolle?
Hinweis, diese Anfrage richte ich an jede im Bundestag vertretene Fraktion.
Für ihre Antwort bedanke ich mich im voraus.
Sehr geehrter Herr Vogt,
Ihre Anfrage vom 26. Mai 2009 hat mich erreicht. Ich denke es geht um Hemmungen bei vielen Abgeordneten und anderen Verantwortlichen gegenüber den Vertreterinnen und Vertretern von Kirchen. Diese Vertreterinnen und Vertreter gelten als besonders zuständig für Moral, was in gewisser Hinsicht ja auch stimmt. Erst jetzt ist wirklich klar geworden, welcher Missbrauch in den Heimen mit Kindern betrieben wurde. Ich hoffe, dass nun zügig Ergebnisse erarbeitet werden, die uns volle Klarheit verschaffen und für die Zukunft einen Missbrauch bei Kindern weitestgehend ausschließen.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Gysi