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Frage von Andreas K. •

Frage an Gregor Gysi von Andreas K. bezüglich Finanzen

Hallo Gregor,

vorab, ich finde Duzen persönlicher, sofern es nicht beleidigend gemeint ist. Und das ist es nicht, denn ich finde Menschen sollten sich auf einer freundlichen Ebene entgegen kommen.

Nun, zur Sache, ich möchte an die Frage von Hr. W. vom 26.02.2009 andküpfen. Genauer auf das Thema Geldschöpfung.
Findest Du es nicht etwas absurd, dass sich der Staat Geld von privaten Banken gegen Zins leihen muss? Wo doch der Staat sein eigenes Geld erschaffen könnte? Da wird man vielleicht denken, dass hier der Geldentwertung Tür und Tor geöffnet werden könnte wie einst.

Doch heutzutage wird das Geld auch aus dem Nichts geschöpft. Früher waren die Banknoten durch Edelmetalle wie Gold und Silber gedeckt. Heutzutage ist es nur noch Papier. Doch das wäre nur halb so schlimm, denn die Banken verleihen das Geld nur gegen Zins. Das Geld für den Zins existiert allerdings nicht, dafür müssen neue Kredite aufgenommen werden.
Siehe Artikel zur Geldschöpfung:
http://de.wikipedia.org/wiki/Geldsch%C3%B6pfung
In diesem System wird es immer wieder zu Crashs kommen. Und der Staat wird immer wieder Kredite aufnehmen um Banken zu retten. Das ganze ist irgendwie absurd.

Aber gut, nun haben wir den Euro. Es gibt allerdings lokale Alternativen. Geld mit Umlaufsicherung (auch dies hat Hr. W. angesprochen). Wie das ganze funktioniert, möchte ich hier nicht genau aufführen. Siehe
http://www.kleinezeitung.at/steiermark/knittelfeld/knittelfeld/1902920/index.do
oder
http://www.regiogeld.de/

Ich finde, dass es eine sehr gute Idee ist, doch mit dem Haken, dass es nicht richtig funktionieren kann, wenn da nicht die wichtigsten Branchen mitmachen.

Darum die Frage:
Hat sich eure Partei über Regiogeld auch Gedanken gemacht? In Berlin gibt es beispielsweise den "Berliner". Mir geht es darum, dass solches Vorhaben auch vom Land unterstützt werden sollte.

Wie stehst Du und die Partei die Linke dazu?

Eine schöne Woche wünscht
Andreas Kolloch

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Antwort von
DIE LINKE

Lieber Andreas,

vielen Dank für die Nachricht vom 29. April.

Ich finde unsere Vorschlag, die Großbanken jetzt zu verstaatlichen, damit sie schneller, leichter und günstiger Kredite bekommen und ihrerseits schneller, leichter und günstiger Kredite vergeben können, eine sehr einleuchtende Lösung. Abgesehen davon habe ich Dein Schreiben an Prof. Schui mit der Bitte weitergeleitet, Dir eine ausführlichere Antwort zukommen zu lassen.

Mit herzlichen Grüßen
Gregor Gysi

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