Frage an Gregor Amann von Oliver G. bezüglich Wirtschaft
Alle Fragen sind gestellt und Antworten sind über alle Parteien hinweg mehr oder weniger beantwortet.
Warum schafft es die SPD nicht, den Menschen zu transportieren, dass 16 Jahre Kohl, geänderte Rahmenbedingungen und ein wie von Ihrer Partei angestrebter Kurswechsel nicht in ein oder zwei Legislaturperioden zu erreichen ist.
M.E. sind die Fragen viel grundsätzlicher: Wie kann die Wirtschaft mit hervorragenden Jahresergebnissen wie schon lange nicht mehr sich ihrer sozialen Verantwortung entziehen? Hier gibt es keine Win-Win-Situation mehr. Die Rahmenbedingungen, die der Staat zu schaffen hat, werden einseitig von den Aktiengesellschaften nicht mehr solidarisch mitgetragen.
Die Mittleren Unternehmen wollen auf einmal Sicherheit wie im Öffentlichen Dienst - wer Unternehmer ist, trägt auch Risiken...so ist das eben.
Und Jobs werden durch Aktionäre, Aufsichtsräte und den Sparwahn zur Gewinnmaximierung der Unternehmen vernichtet.
Der Wirtschaft wird exzellente Infrastruktur und auch steuerliche Entlastungen geboten -das alles muss finanziert werden - in einer Top-Wirtschaftsnation die wir doch immer noch sind, arbeitet keiner zu Bedingungen der 3. Welt. Das muss doch allen klar sein.
Die Umweltbilanz der Bundesregierung ist doch unschlagbar: Wollen wir lieber 80 cent für den Liter Benzin bezahlen und dafür verseuchte Flüsse, Seen, Waldsterben, Wetterkapriolen und sonstigen Umweltbelastungen gegenüberstehen? Ich für meinen Teil - nein. Dass man heute in praktisch allen deutschen Flüssen schwimmen kann, wo vor Jahren die Fischen starben, ist das Ergebnis einer konsequenten Umweltpolitik - Gratulation! Das kann es aber nicht kostenlos geben.
Die Verpflichtung zur Rücknahme von Abfällen (Elektroschrott, Dosenpfand etc.) ist ein ganz normaler Vorgang: Wer billig teuren Müll produziert muss auch für die Beseitigung bezahlen - Verursacherprinzip.
Die Drohgebärden der Wirtschaft sind nicht mehr zu ertragen. Gewinnsteigerung gegen Lohndumping - das funktioniert nicht
Sehr geehrter Herr Goldermann,
ich kann Ihrem Kommentar nichts hinzufügen und schon gar nicht widersprechen. Sie haben eine Reihe wichtiger Tatsachen auf den Punkt gebracht. Ich teile Ihre Meinung weitgehend.
Mit freundlichen Grüßen,
Gregor Amann