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Gisela Piltz
FDP
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Frage von Gertrud B. •

Frage an Gisela Piltz von Gertrud B. bezüglich Jugend

Guten Morgen Frau Piltz,

Ich bedanke mich für Ihre Antwort. In einigen Punkten gebe ich Ihnen Recht.

Auf Ihr Argument ( "... weil ihre Eltern aufgrund ihrer finanziellen und sozialen Situation zu wenig Augenmerk auf die Förderung richten, ...") muss ich entschieden widersprechen.
Könnte es sein, dass Sie das ernstzunehmende Thema baggatelisieren, indem Sie versteckte Schuldzuweisungen an die sozialschwächeren Familien abschieben???
Sollte es nicht eher so formuliert werden, dass der Staat einfach ignoriert, dass gerade sozialschwachen Eltern die Geldmittel fehlen um ihre Kinder zu fördern???
Wir als Eltern kennen noch am besten die Neigungen und Talente unserer Kinder, weil sie ja mit uns leben u. erlebt werden.
Warum bekommen die Schulen nicht das Personal u. die Mittel, um weitere Bildungsprogramme durch zu führen???
In der Realschule meiner Tochter in Süchtel/Viersen wurde der Gittarrenuntericht abgesagt, weil das Personal nicht da war u. die Mittel nicht bereitgestellt wurden.
Ist das nicht ein Armutszeugnis der Bundesregierung?
Was bringen Teilzeit-Jobs?
Wir möchten das unsere Kinder u. Jugendliche sich u. ihr Leben begreifen lernen. Aber wie soll das funktionieren, bei einer Politik die selber nicht begreift, wie die Fakten wirklich sind???
Armut entsteht in erster Linie durch Politiker,die selber schlecht wirtschaften. Warum geht niemand das Problem konkret an?
Meinen Sie wirklich Ihre u. die der SPD u. CDUpolitische Regelung wäre eine wirklich Zielgerichtete Familienpolitik?
Warum erforschen Sie nicht die tatsächliche Ursache der Probleme?
Direkte Hilfe vor Ort und Hier u. Heute? Damit der Startschuss auch mal in die Richtung geht,wo wirklich dringender Bedarf ist..
Oder heult hier jeder nur mit den Wölfen?
Hier gibt es keine Einzelfälle,sondern tausende Eltern, die vergleichbare Anliegen haben. Ist Ihnen das entgangen?

mit freundlichen Gruß Gertrud Boußeljot

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Antwort von
FDP

Sehr geehrte Frau Boußeljot,

zunächst möchte ich Ihnen ein glückliches und gesundes neues Jahr wünschen.

Die FDP-Bundestagsfraktion anerkennt die Leistungen von Eltern, für Ihre Kinder die bestmöglichen Startchancen ins Leben zu zu gewährleisten und sie liebevoll zu fördern und zu unterstützen. Wie Sie meiner vorigen Antwort entnehmen konnten, setzt sich die FDP-Fraktion daher dafür ein, dass durch ein einfaches, gerechtes und familienfreundliches Steuersystem mehr Geld in den Familien verbleibt. Gerne betone ich nochmals: Die beste Familienpolitik ist eine Steuerpolitik, die es den Eltern ermöglicht, ihrer Verantwortung so nachzukommen, wie es angemessen ist. Die Hauptverantwortung für Erziehung der Kinder liegt in den Familien, dies ist Leitfaden der Politik der FDP für eine Bürgergesellschaft, die auf der Eigenverantwortung der Menschen basiert.

Da Schulpolitik - und mithin auch die Finanzzuweisung an Schulen wie auch die Bekämpfung von Unterrichtsausfall und die Einstellung ausreichenden Lehr- und Betreuungspersonals - Ländersache ist, bitte ich Sie, sich mit diesbezüglichen Fragen an die Landtagsfraktionen zu wenden. Die FDP in Nordrhein-Westfalen steht für eine Bildungspolitik, die sachlich und personell gut ausgestatteten Schulen mehr Eigenverantwortung und Spielräume für die Förderung der Kinder zuweist und eine individuelle Unterstützung der einzigartigen Talente jedes Kindes ins Zentrum stellt.

Die sog. Große Koalition im Bund aus CDU/CSU und SPD betreibt eine Politik, die von der FDP unter anderem deshalb kritisiert wird, weil den Bürgerinnen und Bürgern nicht genug von ihrem hart erarbeiteten Geld verbleibt. Förderung und soziale Unterstützung landen zudem nicht bei denen, die sie wirklich brauchen. Hier will die FDP neue Schwerpunkte setzen. Das Programm der FDP-Bundestagsfraktion zu Steuern und Sozialpolitik finden Sie auf der Website www.fdp-fraktion.de.

Im Bereich der Unterstützung von Familien, die Probleme mit der Kindererziehung haben, beispielsweise, weil aufgrund der finanziellen Situation die Eltern nicht mehr die Kraft finden, sich so um ihre Kinder zu kümmern wie es notwendig wäre und wie es auch die weit überwiegende Mehrzahl der Eltern gerne möchte, setzt die FDP auf abgestimmte Konzepte, an denen alle Beteiligten wie z.B. Jugend- und Sozialämter, Schulen und Vereine mitwirken. Im bereits in meiner vorigen Antwort erwähnten Positionspapier der FDP-Bundestagsfraktion finden Sie hierzu einige Forderungen, die darauf zielen, dass Bund, Länder und Kommunen hier auf die Situation vor Ort zugeschnittene Maßnahmen ergreifen.

Mit freundlichen Grüßen

Gisela Piltz MdB