Frage an Gina Bechtold von Ronald W. bezüglich Landwirtschaft und Ernährung
Guten Tag Frau Bechtold,
bei der EU-Wahl werde ich Ihre Partei die Stimme geben. Frau Klöckner hält sich nicht an ihre Versprechen und tut viel zu wenig für das Wohl der Tiere und den Erhalt der Artenvielfalt. Sie ist nach wie vor der Meinung, dass Glyphosat auf den Äcker benutz werden darf und das halte ich für einen riesen Fehler.
Wie wollen Sie und Ihre Partei die VerbraucherInnen dazu bringen, mehr für die von den Bauern ökölogisch und Tierhaltungsgerechte erzeugte Produkte zu bezahlen? Vor allem für Fleisch und Eier. Reicht hier "einfache" Aufklärung, oder muss mehr getan werden?
Viel Erfolg bei der Wahl und freundliche Grüße aus dem Westerwald von R. W.
Sehr geehrter Herr Weiss,vielen Dank für Ihre Anfrage.Es muss definitiv mehr getan werden. Vorab teile ich Ihnen mit, dass unsere Partei biologisch produzierte tierische Lebensmittel nicht explizit unterstützt. Grundsätzlich befürworten wir bessere Haltungsbedingungen für Nutztiere jeglicher Art, allerdings ist dies nur ein Schritt in die richtige Richtung. Letzten Endes soll das Ziel eine drastische Reduktion tierischer Produkte sein, besser wäre natürlich eine Welt in der kein Tier sein Leben lassen muss um auf dem Teller zu landen. Wir sind realistisch und wissen das dieses Ziel nicht von heute auf morgen umsetzbar ist. In Anbetracht dessen, dass die Nutztierhaltung der größte Produzent von klimaschädlichen Gasen ist und zudem nirgendwo mehr Wasser verbraucht wird wie in der Rindermast ist ein Umdenken und Handeln zwingend erforderlich, egal ob es sich um „bio“ oder „konventionell“ erzeugte tierische Produkte handelt. Mit freundlichen Grüßen Gina Bechtold
Weitere Fragen an Gina Bechtold
(...) eines unserer zentralen Themen ist die Abschaffung der Massentierhaltung (Klimakiller Nr. 1). (...)
(...) die Frage nach einer gemeinsamen Liste mehrerer Kleinparteien zu Bundestags- und Landtagswahlen wurde bereits vor Jahren diskutiert. Links- oder rechtsextremistische Parteien müssten ausgeschlossen werden. Kleinparteien aus dem Bereich Tierschutz/Tierrechte, Umwelt- und Naturschutz sowie humanistische und soziale Ansätze könnten aber durchaus harmonieren und sich ergänzen. (...)
(...) Dies mag auch daran liegen, dass die TSP ein Vollprogramm hat im Gegensatz zu uns. Wir positionieren uns ganz klar als „Ein-Themen-Partei“ damit wir uns auf unser Kernthema konzentrieren können. Wir sind die einzige Tierschutzpartei die sich explizit für Tierrechte einsetzt! (...)
(...) Verglichen mit dem Unrecht, das Tieren geschieht, geht es den meisten von uns Menschen – zumindest in unserem Teil der Welt – relativ gut. Daher konzentriert sich unsere Partei darauf, den bisher Rechtlosen und Stimmlosen eine Stimme zu geben. Natürlich beobachten wir mit großer Sorge die Demontage der Rechtsstaatlichkeit und Demokratie in Ungarn. (...)