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Gerold Otten
AfD
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Frage von Norbert F. •

Warum lehnt Ihre Partei eine Impfpflicht ab?

Sehr geehrter Herr Otten,
wäre es im Angesicht tausender Toter, bei gleichzeitiger Verfügbarkeit eines milliarden-fach eingesetzten Impfstoffs nicht an der Zeit, dass Sie und Ihre Partei eine Impfpflicht befürworten? Würde nicht gerade eine Impfpflicht uns Bürgern die verloren gegangenen Freiheiten zurückgeben? Haben nicht in der Vergangenheit die Pflicht sich gegen Pocken oder Masern impfen zu lassen bewiesen, welchen Segen eine Impfung bedeutet? Wie viele Opfer von Kinderlähmung noch in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wären froh gewesen um eine Impfung? Warum diskreditieren Sie sich, indem Sie gemeinsame Sache mit Leuten machen, denen wissenschaftliche Beweise egal sind und die stattdessen verworrenen, absurden Theorien anhängen?
Mit freundlichem Gruß,
Norbert F.

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Antwort von
AfD

Sehr geehrter Herr F.,

aus einschlägigen Pressemitteilungen sowie Anträgen und Reden meiner Kollegen können Sie die Gründe ersehen, warum die AfD eine allgemeine Impfpflicht sowie eine einrichtungsbezogene Impfpflicht ablehnt. Ich fasse diese Gründe aber gerne zusammen:

  1. Eine Impfpflicht wird die Verbreitung und Ansteckung mit Covid-19 nicht verhindern können. Sie ist daher nicht geeignet, den beabsichtigten Zweck zu erreichen. Eine Impfung kann die Wahrscheinlichkeit eines schweren Verlaufes bei älteren Menschen sowie Menschen mit Nebenerkrankungen reduzieren.
  2. Eine für die Gesamtheit unseres Volkes verpflichtende Verabreichung von Impfstoffen ist auch nicht verhältnismäßig, da derjenige Personenkreis begrenzt ist, der einer höheren Gefährdung ausgesetzt ist. Dazu kommt die bereits genannte Unwirksamkeit, Ansteckung und Verbreitung des Virus‘ zu verhindern.
  3. Wenn die Impfung eine Verbreitung und Ansteckung mit dem Virus nicht verhindert, sondern bestenfalls schwere Verläufe, dann dürfen junge und gesunde Menschen nicht dazu verpflichtet werden, einen nutzlosen Eingriff in ihre körperliche Unversehrtheit zu dulden. Eine allgemeine Impfpflicht wird daher auch verfassungsrechtlich nicht statthaben können.

Abschließend möchte ich anfügen, dass ich ein Verfechter des wissenschaftlichen Fortschritts bin und daher persönlich Hoffnung in neue Methoden wie die Gensequenzierung oder die mRNA-Technik setze. Ob oder wann sich ein Bürger eines freien Gemeinwesens aber gegen eine Krankheit oder für seine Mitmenschen (die vielgepriesene „Solidarität“) impfen lässt, darf meiner Meinung nach nicht der Staat entscheiden. Es muss und soll die freie Entscheidung des Individuums sein und bleiben.

Mit freundlichem Gruß

Gerold Otten

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