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Gero Hocker
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Frage von Luca Tom P. •

Was schlagen Sie vor, wie die Frage des Wolfbestandes und der damit verbundenen Gefahr für die Nutztiere zu klären?

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Damit das Zusammenleben von Mensch, Weidetieren und Wolf weiterhin möglich ist, brauchen wir eine Änderung in der Wolfspolitik. Wir dürfen nicht den Artenschutz einer einzelnen Art über den Artenschutz aller anderen Arten stellen. Zunächst muss daher durch die Überarbeitung des Monitorings gewährleistet werden, die tatsächliche Anzahl der in den jeweiligen Wolfsterritorien lebenden Wölfe zu erfassen. Im bisherigen Monitoring wird die Anzahl der Rudel, nicht aber die Anzahl der Tiere im Rudel ausgewiesen.

Mithilfe der realitätsgetreuen Abbildung des Wolfbestandes können dann entsprechende Obergrenzen berechnet werden und ein regional differenziertes Bestandsmanagement erfolgen. Dabei müssen ökologische, soziale und ökonomische Parameter, wie z.B. die Weidetierhaltung berücksichtigt werden. Wölfe, die Nutztiere reißen, müssen unbürokratischer entnommen werden können als mit der sogenannten „Problemwolf-Regelung“. Das Ziel ist, dass Bund und Länder regional tolerable Wolfsbestandsdichten der einzelnen Regionen definieren, die die Verminderung und Vermeidung von Nutztierrissen bei gleichzeitigem Erhalt einer stabilen Wolfspopulation realisieren. Dies ist besonders für Gebiete wichtig, die schon jetzt einen großen Wolfsbestand aufweisen und somit einen überproportionalen Beitrag zum Erhalt der Wolfspopulation leisten.

Mit freundlichen Grüßen

Gero Hocker

 

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