Frage an Gerhard Eck von Stefan M. bezüglich Landwirtschaft und Ernährung
Betreff: Geplanter Nationalpark Steigerwald
Sehr geehrte Herr Eck,
In der Debatte um die Planung des Nationalparkes Steigerwaldes zeigten sie sich stets als ein strikter Gegner dieses Plans. Auch mir sind die finanzielen Risiken eines solchen Projektes, u.a. auch im Hinblick auf möglich wirtschaftliche Einbußen in der Forstwirtschaft bewusst. Jedoch erlauben sie mir 2 Fragen zu diesem Thema:
1. Woher wissen Sie, dass die mögliche Verluste im Bereich der Forstwirtschaft größer sein werden als die Gewinne, welche sich etwa im Bereich des Tourismus erzielen lassen würden?
2. Als fränkischer Patriot wäre ich sehr stolz auf einem Nationalpark im Landkreis Schweinfurt. Warum fehlt ihnen als konservativer Poltiker der Stolz auf so einen Nationalpark?
Denken sie nicht, dass uns große Vorteile aus diesem Projekt heraus erwachsen würden?
Mit freundlichen Grüßen
Stefan Memmel
Sehr geehrter Herr Memmel,
gerne beantworte ich Ihre Fragen.
zu Punkt 1:
für den Nationalpark Bayerischer Wald, der ja, wie sie wissen, bereits ausgewiesen, vorhanden ist und betrieben wird, werden jährlich Millionen Beträge investiert. In unserem Steigerwald,der über Jahrzehnte hinweg aufgebaut worden ist, durch vernünftige und weitsichtige Forstwirtschaft letztlich dieses Highligt darstellt,werden bis in den nachgelagerten Bereichen über 1000 Arbeitsplätze zur Verfügung gestellt. Alleine das ist für mich Gewinn, Menschen in Lohn und Brot zu bringen und dabei trotzdem die Umwelt nachhaltig im Auge zu behalten. Die Tourismuszahlen im Bayerischen Wald gehen ( faktisch nachgewiesen) bis zu 50% zurück, wo bitte schön , führt es hier durch die Ausweisung eines Nationalparkes zu einer wirtschaftllichen Verbesserung? Das sind für mich mit die Gründe,warum ich gegen einen Nationalpark bin.
zu Punkt 2:
Ich bin auf unsere Region, unser Frankenland stolz. Stolz alleine hält uns jedoch nicht über Wasser. Wir müssen wirtschaftlich handeln und unserer nacholgenden Generation eine interessante Zukunft bieten, möglichst unter gleichen Bedingungen wie in anderen Teilen Bayerns und Deutschlands und da ist einmal auch die Wirtschaftlichkeit ein Mosaik in diesem Gesamtgefüge.
Wenn wir beides erreichen,nämlich die Umwelt schützen wie in den vergangenen Jahren im Steigerwald nachgewiesen und die Wirtschaftlichkeit nicht vernachlässigen, dann ist es der richtige Weg, auf dem wie stolz sein können.
Mit freundlichen Grüßen
Gerhard Eck MdL