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Frage von Rene L. •

Frage an Gerhard Botz von Rene L. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie

Sehr geehrter Herr Dr. Botz

Die Tageszeitschrift OTZ berichtete am 16.12.06 mehrfach über ein staatliches Gymnasium Ihres Wahlkreises. Die Verantwortlichen der Schule hatten entsprechend den Recherchen mutmaßlich mehrere Monate über die Schulwebpage öffentlich mindestens Gewalt verherrlichende Inhalte angeboten. Welche Funktion hat in diesem Zusammenhang das Kultusministerium ?

Freundliche Grüße
R. Lindig

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr Lindig,

zunächst einmal handelte es sich, wie Sie wissen, um einen Gästebucheintrag auf der Website des Gymnasiums. Der Verfasser hinterließ unter seinem Eintrag einen Hyperlink zur externen Homepage einer ortsansässigen so genannten „Death Metal“ – Band. Dieser gehören unter anderem auch zwei Schüler des Gymnasiums an.
Rechtlich verantwortlich für die Internetseite ist die Schulleitung des Gymnasiums. Das Kultusministerium hat hier keine Kontrollfunktion. Im Impressum ihrer Website distanziert sich die Schule klar von Inhalt und Urheberschaft externer Internetangebote. Die Schule verpflichtet sich dort weiterhin, Hyperlinks zu Internetseiten mit rechtswidrigen Inhalten nach Kenntnisnahme sofort zu entfernen.
Dies ist meines Wissens auch geschehen. In dem vorliegenden Fall wurde der Gästebucheintrag leider erst nach zwei Monaten entfernt. Die Schulleitung versicherte, dass so etwas künftig nicht mehr passieren würde. Wie aus der ausführlichen Berichterstattung in der OTZ vom 16. Dezember 2006 hervorgeht, kann ein rechtzeitiges Eingreifen der verantwortlichen Stellen mit Sicherheit mögliche weitere verhängnisvolle Entwicklungen der Denk- und Handlungsweise unserer Jugendlichen verhindern. Es jedem zu danken, der auf solche oft zufällig gefundenen Inhalte aufmerksam reagiert, wie es hier geschehen ist.
Meines Erachtens sollte auch die Mitverantwortung bzw. Denkhaltung des 31-jährigen Bandmitglieds als einzigem „Erwachsenen“ einmal gründlicher hinterfragt werden.

Mit freundlichen Grüßen
Ihr Dr. Gerhard Botz