Frage an Gerald Höns von Silke T. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sobald man sich mit der AfD beschäftigt, fällt auf, dass die Parteimitglieder unter sich häufig streiten. Warum?
Sehr geehrte Frau T.,
eigentlich bin ich der falsche Adressat für diese Frage. Oder haben Sie jemals meinen Namen im Zusammenhang mit den Streitereien in den Medien oder sonst wo wahrgenommen?
Der Parteichef, auch hier bei Abgeordnetenwatch vertreten, wäre die bessere Zielperson für diese Frage.
Da nun mal ich gefragt wurde, weil ich wohl aus irgendwelchen Gründen hier ganz vorne stehe, möchte ich die Frage beantworten, so gut ich kann. Es soll später keiner über mich sagen können, dass ich "unangenehmen Fragen" aus dem Weg gehe.
Die ausufernden Berichte in den Medien über Streitereien zwischen einzelnen AfD-Mitgliedern geben in der Tat Anlass zum Nachfragen. Da ich mich bislang strikt aus den Streitereien herausgehalten habe, kann ich nicht viel dazu sagen. Versuche, mich in das eine oder andere Lager zu ziehen, bin ich ausweichend angegangen, indem ich angab, genug mit meinem Beiratsmandat und den Auseinandersetzungen mit den politischen Gegnern zu tun zu haben. Wer sich gerne streitet, sollte sich z.B. lieber mit den "Antifanten" und den "Gesichtslosen" auseinandersetzen.
Ich vermute hinter den internen Streitigkeiten weit verbreitete menschliche Unzulänglichkeiten, wie Geltungsbedürfnis, Neid, Ämtergeilheit, Missgunst, Vetternwirtschaft, Machtstreben, Wunsch nach finanzieller Absicherung in Ermangelung anderweitiger Qualifikation,.... Ich denke, dass diese geschilderten Eigenschaften kein Alleinstellungsmerkmal von einigen AfD-Mitgliedern sind.
In Vereinen oder anderen Parteien gibt es diese Reibereien dem Vernehmen nach auch.
Der Unterschied ist nur, dass die AfD für viele, besonders für die Altparteien und deren nachgeordnete Organe, das Feindbild Nr. 1 bedeutet. Wenn es darum geht, den Ruf der AfD zu schädigen, werden ungeniert aus "Maulwurfshügeln" ganz schnell "riesige Berge".
Dementsprechend fallen auch die Artikel und Kommentare in den Mainstream-Medien aus, während ähnliche Probleme in anderen Parteien kaum der Rede wert sind.
Es werden zusätzlich Räuberpistolen erfunden, und z.B. der Weser-Kurier verbreitet diese gerne, während die "Gesichtslosen" häufig als "seriöse Quelle" angegeben werden.
Da ich die innerparteilichen Streitigkeiten mental ausblende, empfehle ich, sofern der Wunsch nach Vertiefung des Themas vorhanden ist, die Frage an den Parteichef, Herrn Magnitz, zu stellen.
Mit freundlichem Gruß.
Gerald Høns
(Rechtschreibung, Zeichensetzung und Satzbau sind frei erfunden. Jede Ähnlichkeit mit alter oder neuer deutscher Rechtschreibung ist rein zufällig.)