Frage an Gerald Häfner von Hasko H. bezüglich Umwelt
Sehr geehrter Herr Häfner
ich wende mich an Sie als Abgeordneten meines Wahlkreises mit einem Thema, das klein scheint und doch in großem Maße zur Umweltbelastung beiträgt. Falls Umwelt nicht Ihr Ressort ist, wäre ich über einen Hinweis dankbar, an wen in der Grünen Fraktion ich mich wenden kann.
Seit einiger Zeit werden von den Herstellern von Tintenstrahldruckern, die in Millionen von Haushalten stehen, in den Tintenpatronen integrierte Schaltkreise ("Chips") verbaut. Als Grund werden selbstverständlich technische Gründe genannt, tatsächlich handelt es sich aber um den Versuch, den Markt für Ersatztinte von Drittherstellern auszutrockenen. Von der Erfolglosigkeit dieser Maßnahme kann sich jeder mit einer kurzen Suchanfrage bei Amazon o. ä. selbst überzeugen -- auch Dritthersteller bieten mittlerweile Patronen "mit Chip" an. Tests haben überdies gezeigt, dass diese Patronen völlig gleichwertig sind.
Nun werden die Chips in den Patronen unter teilweise großer Umweltbelastung hergestellt und müssen nach Verbrauch entsorgt werden. Von Recycling keine Spur. Anstatt also in Richtung nachhaltigeren Wirtschaftens zu forschen, schlagen die Hersteller einen entgegengesetzten Weg ein -- und zwar ohne die damit gesetzten Ziele der Gewinnmaximierung zu erreichen.
Die Millionen von Druckern resultieren in zig Millionen von verbrauchten Druckerpatronen jährlich!
Aus meiner Sicht ist dies eine Fehlentwicklung, die der freie Markt so nicht beseitigen wird, so dass der Gesetzgeber gefragt ist. Klar ist, dass entsprechende Richtlinien hinsichtlich des Verzichts auf überflüssige, belastende Elektronik in einem Verbrauchsartikel wie Druckerpatronen am Besten auf europäischer Ebene verabschiedet würden.
Sehr gerne würde ich Ihre Meinung hierzu erfahren. Noch besser wäre natürlich eine entsprechende Aktivität des Umweltausschusses. :)
Mit freundlichen Grüßen
Hasko Heinecke
Lieber Herr Heinecke,
haben Sie vielen herzlichen Dank für Ihre Anfrage. Da Umweltpolitik allerdings tatsächlich nicht mein Themengebiet ist, möchte ich Ihnen gerne empfehlen, sich mit Ihrer Frage an das Büro meiner Kollegin Rebecca Harms zu wenden.
Mit herzlichen Grüßen
Gerald Häfner