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Georg Winter
CSU
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Frage von Gerhard K. •

Frage an Georg Winter von Gerhard K. bezüglich Finanzen

Sehr geehrter Herr Winter,
als einf. Angestellter, Vater von drei studierenden Söhne, für deren Lebensunterhalt wir Eltern bis weit über die Kindergeldzahldauer (25) aufkommen müssen, da ihr Studium, die Wohnung in jobmäßig leergefegten Kleinstädten u. ihr ehrenamtliches soziales Engagement ( H. Seehofer: "wertvolle und unbezahlbare soziale Rendite") kaum Zuverdienst zulässt, entging ich 2009 durch die rechtzeitige Annahme einer Abfindung der Ausstellung und einer mittellosen Zukunft. Mit 53 Jahren hatte ich wieder eine Vollzeit-Arbeitsstelle gesucht und angetreten, ausschließlich durch den nicht üppigen Arbeitslohn für 8 Monate Arbeit entsteht nun eine Steuerlast in Höhe von 125 Prozent diese Brutto-Arbeitslohnes bzw. 150 Prozent des Netto-Arbeitslohnes. Hätte ich statt zu arbeiten ALG I bezogen, wäre ich nun um fast 50.000 Euro wohlhabender. (Die Zahlen stammen von den zuständigen Behörden.)

1.) Ist Ihnen diese Auswirkung der Steuergesetze bekannt?

2.) Halten Sie eine Steuergesetzgebung für gerecht und volkswirtschaftlich sinnvoll, die dazu führt, das die Aufnahme von sozialversicherungspflichtiger Arbeit völlig sinnlos wird, da der dafür bezahlte Lohn vielfach nicht einmal ausreicht die daraus entstehende Steuerschuld zu begleichen?
3.) Halten Sie und die CSU es für ethisch und politisch vertretbar, dass derartig Betroffene sich besser dem sozialen Netz anvertrauen und Arbeitslosengeld beziehen, als zu arbeiten und Beiträge in die Sozialversicherung einzuzahlen?
4.) Halten Sie es für besser, dass Studenten sich nicht ehrenamtlich engagieren, sonderen statt dessen für Ihren Lebensunterhalt und Studiengebühren nebenbei arbeiten?

5.) Womit begründen Sie Ihre Auffassung?

6.) Falls Sie vertreten, es ist sozial und politisch nicht sinnvoll, dass Arbeit zu faktischer Lohn-Enteignung führt: Was werden Sie als politisch Verantwortlicher dagegen unternehmen.

Ihre Antwort interessiert sicher viele Betroffene, die mit Abfindung entlassen werden:
M. f. G.
gkr

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Antwort von
CSU

Sehr geehrter Herr Kreidenweis,

vielen Dank für Ihre Nachricht. Entschuldigen Sie bitte die späte Antwort.
Selbstverständlich sollen die, die Hilfe nötig haben, Hilfe bekommen . Deshalb sind wir entsprechend unserer Verfassung für Hilfe in Notlage, Allerdings, insofern haben Sie Recht, muss sich Arbeit lohnen. Deshalb setzt sich die Union seit langer Zeit dafür ein, dass ein Abstand zwischen Lohn- und Sozialleistungen bestehen muss. Da in der Politik Mehrheiten notwendig sind, teils auch im Bundesrat, kann sich die Union allein nie durchsetzen.

Mit freundlichen Grüßen

Georg Winter