Frage an Gabriele Olbrich-Krakowitzer von Jeannette R. bezüglich Raumordnung, Bau- und Wohnungswesen
Sehr geehrte Frau Olbrich-Krakowitzer,
seit einiger Zeit muß man im AVV-Verbund für die Fahrradmitnahme 1,50 bezahlen. Trotz des Angebotes des AVV an die Bahn, eine höhere Ausgleichssumme zu bezahlen, rückte die Bahn nicht davon ab, die Gebühr von den Reisenden einzufordern. Dies betrifft nicht nur den AVV, sondern ganz Bayern, wo zum Teil 4,50 für die Fahrradmitnahme erhoben wird.
Wie würden Sie vorgehen, gesetzt, Sie kommen in den Landtag, um diesen Schwachsinn wieder rückgängig zu machen.
Mfg
Rothenberger
Sehr geehrte Frau Rothenberger,
ich halte es für mehr als kontraproduktiv, dass im Bereich des AVV seit geraumer Zeit eine extra Gebühr von 1,50 pro Fahrt erhoben wird. Ziel muss es sein, Verkehrsmittel zu vernetzen. Das bedingt aber auch, dass ein Fahrrad problemlos und kostenfrei transportiert werden kann.
Wie Sie sicherlich wissen, bin ich seit Mai diesen Jahres Kreisrätin im Kreistag des Landkreises Augsburg. Bereits vor einigen Wochen habe ich einen Antrag an den Kreistag formuliert, der deutliche Verbesserungen beim ÖPNV einfordert. Unter anderem auch, dass die Fahrradmitnahme kostenfrei erfolgen muss.
Für die Verhandlungen mit der Bahn sind derzeit die einzelnen Regionalverbünde zuständig. Andere Regionalverbünde haben durchaus mit der Bahn eine kostenfreie Fahrradmitnahme verhandelt. Es ist nicht nachvollziehbar, dass im AVV nicht geht, was in anderen Regionalverbünden durchaus möglich ist. Ich führe den Missstand in unserem Landkreis eher auf ein sagen wir einmal wenig gutes Verhandlungsgeschick des AVV zurück.
Ich halte es für wünschenswert, dass die Fahrradmitnahme innerhalb Bayerns kostenfrei erfolgt. Es ist ein Unding, dass auf manchen Abschnitten bezahlt werden muss, auf anderen Streckenabschnitten die Fahrradmitnahme kostenfrei erfolgt.
Im Sinne der Vernetzung von Verkehrsträgern und zur Verkehrsvermeidung muss die Fahrradmitnahme deutlich erleichtert werden. Dies gilt auch für die Transportmöglichkeit im Zug (Platzangebot) und ebenso in Straßenbahnen und Bussen. Soweit der Landtag hier Einfluss- und Gestaltungsmöglichkeit hat, werde ich mich sicherlich für deutliche Verbesserungen in diesem Bereich einsetzen. Im Landkreis Augsburg habe ich dies, wie oben erwähnt, bereits mit einem entsprechenden Antrag getan. Der Forderungskatalog liegt dem AVV vor - es bleibt abzuwarten, in wie weit Unterstützung von anderen Parteien kommt, damit der Druck auf den AVV entsprechend erhöht werden kann.
Mit freundlichen Grüßen
Gabi Olbrich-Krakowitzer
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