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Gabriele Olbrich-Krakowitzer
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Frage von Werner K. •

Frage an Gabriele Olbrich-Krakowitzer von Werner K. bezüglich Raumordnung, Bau- und Wohnungswesen

Sehr geehrter Frau Gabriele Olbrich-Krakowitzer,

wie Sie ja wissen leiden die Anwohnerinnen und Anwohner in Klosterlechfeld sehr unter der Lärmbelastung! (B17 + Jagdbombergeschwader) Nun meine Frage an Sie welche Anstrengungen unternehmen Sie um den Lärmschutz in Klosterlechfeld an der B17 zu verbessern? Planen Sie z. B. die Aufstellung einer Lärmschutzwand? Gerade in Zeiten, in denen die baldige Fertigstellung nach Landsberg erreicht ist. wäre die Anbringung einer Lärmschutzwand dringende angebracht, da der Lärmschutzwall bei weitem nicht ausreichen ist!

Über eine baldige Beantwortung meiner Frage danke ich Ihnen schon heute!

Mit freundlichen Grüßen

Werner Kittel

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Antwort von
ÖDP

Sehr geehrter Herr Knittel,

bitte entschuldigen Sie die etwas verzögerte Beantwortung Ihrer Frage. Leider habe ich im Moment urlaubsbedingt nicht immer Zugang zum Internet.

Zunächst verstehe ich natürlich Ihre Sorge. Da ich viel von Ehrlichkeit halte, muss ich Ihnen sagen, dass ich die Lärmpegelmessungen von Klosterlechfeld nicht kenne und nicht weiß, ob die Lärmpegel überschritten werden. Somit gibt es auch keine konkreten Planungen in Richtung Lärmschutz an der B17 von Seiten der ödp.

Es ist für Landtagsabgeordnete außerordentlich schwierig, sich um dieses spezielle Problem zu kümmern. Leider trifft Lärmbelastung sehr viele Bürgerinnen und Bürger und der Landtag kann sich nicht um jeden Straßenabschnitt kümmern. Dies muss auf lokaler Ebene geschehen. Daher sollten Sie sich mit diesem Anliegen zunächst an die Gemeinde Klosterlechfeld wenden. Diese muss im Sinne ihrer Bürger aktiv werden.

Hilfreich wäre sicherlich auch in diesem Fall ein Tempolimit von 80 oder gar 60 km/h. Das wäre kurzfristig zu realisieren und zudem kostengünstig. Im Großraum München ist eine solche Tempobegrenzung aus Lärmschutzgründen häufig realisiert. Auch an der B17 / B2 in Augsburg ist die Geschwindigkeit aus Lärmschutzgründen im Stadtbereich auf 60 km begrenzt.

Wie Sie vielleicht wissen, bin ich seit Mai Kreisrätin im Landkreis Augsburg. Da ich der Meinung bin, dass das Übel an der Wurzel gepackt werden muss, also das Augenmerk auf Verkehrsvermeidung liegen muss, habe ich bereits vor Wochen deutliche Verbesserungen beim ÖPNV per Antrag an den Kreistag eingefordert. Verkehrsvermeidung reduziert Lärm am effektivsten.

Hier ist aber auch jeder einzelne Bürger gefordert. Jeder muss sein persönliches Verhalten überprüfen. Wer selbst weiß, was Verkehr an Lärmbelastung für Mitbürger bedeutet, sollte sein Fahrverhalten immer wieder auf den Prüfstand stellen. Klosterlechfeld hat einen Bahnhof - man kann also mit dem Zug nach Augsburg fahren und Ihnen damit Lärm ersparen. Um es salopp zu sagen: Im Bereich Verkehr sind viele Bürger Opfer und Täter zugleich. Nicht nur das eigene Fahrverhalten, auch das Einkaufsverhalten hat Auswirkungen auf den Verkehr. Der Kauf regionaler Produkte verringert das Transportaufkommen und entlastet somit die Straßen.

Wie störend Verkehrslärm ist kann ich Ihnen aber nachfühlen, da ich einige Jahre direkt hinter dem Lärmschutzwahl an der A7 in Memmingen gewohnt habe.

Die ödp will einen deutlichen Ausbau des ÖPNV auf der Fläche erreichen, um den Bürgern den Umstieg zu erleichtern oder zu ermöglichen und damit das Verkehrsaufkommen zu verringern. Hierfür werde ich mich mit aller Kraft einsetzen, sollte ich in den Landtag gewählt werden. Das kann ich Ihnen
versprechen.

Mit freundlichen Grüßen

Gabi Olbrich-Krakowitzer