Frage an Gabriele Groneberg von Anja K. bezüglich Verkehr
Sehr geehrte Frau Groneberg,
es geht um die Abwrackprämie. Meiner Meinung nach ist deses ein Projekt welches nach hinten losgeht. Die Autoindustrie profitiert von den Menschen, die sich sowieso einen Neu- oder Jahreswagen kaufen wollten. Leute wie ich, die auf dem Lande wohnen und auf ihren Wagen angewiesen sind, sich aber leider aus fínanziellen Gründen keinen anderen Wagen leisten können sind die Nachtragenden. Mein Wagen ist mittlerweile 19 Jahre alt, besitzt einen Kat. Wäre es nicht besser wenn "Arme" Menschen das Geld für einen Gebrauchten bekommen würden? Es also nicht auf den Kauf eines Neuwagens beschränkt wäre?
Sehr geehrte Frau Klaaßens,
vielen Dank für Ihr Schreiben vom15.02.09, in dem Sie die Abwrackprämie thematisieren.
Die Umweltprämie verfolgt zwei Ziele:
Zum einen soll die Nachfrage nach Autos angekurbelt werden. Die Umweltprämie ist ein Mittel, um die durch die Finanzmarktkrise ausgelöste Konjunkturschwäche zu überwinden. Es sollen Arbeitsplätze bei den Autokonzernen aber vor allem bei den mittelständischen Zulieferunternehmen gesichert werden. Diese sind bei Absatzeinbrüchen schnell von der Insolvenz bedroht.
Zum anderen soll die Schadstoffbelastung der Luft reduziert werden. Alte Autos mit hohen Schadstoffemissionen werden durch saubere und effizientere Fahrzeuge ersetzt, das heißt sie verbrauchen auch weniger Kraftstoff.
Wenn die Umweltprämie für Gebrauchwagen gelten würde, könnten beide Vorhaben nicht in dem angestrebten Maße erreicht werden. Das betrifft insbesondere den ersten Punkt, da durch den Kauf eines Gebrauchtwagens kein wirtschaftlicher Mehrwert generiert würde.
Übrigens gilt die Umweltprämie für Neuwagen, aber auch für Jahreswagen, deren Preis schätzungsweise 20-30% unter dem eines Neuwagenpreises liegt. Es ist somit auch möglich, preisgünstigere kleine Jahreswagen mit der Umweltprämie zu bekommen.
Aus meinem persönlichen Umfeld kenne ich einige, die sich aufgrund des Anreizes einen neuen Kleinwagen gekauft haben. Ich kann daher Ihre Meinung nicht teilen. Ich begreife die Umweltprämie als Chance, auch für Menschen wie Sie. Gern möchte ich Ihnen noch die Internetseite des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle empfehlen, die sehr viele Infos zu diesem Thema bereithält.
Mit freundlichen Grüßen
Gabriele Groneberg