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Gabriele Groneberg
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Frage von Karsten Dr. K. •

Frage an Gabriele Groneberg von Karsten Dr. K. bezüglich Verbraucherschutz

Sehr geehrte Frau Groneberg,

als niedergelassener Kardiologe in ihrem Wahlkreis machen mich die Unsicherheiten über den Ausgang der Diskussion über eine Kennzeichnung der Lebensmittel im Hinblick auf ihren Kohlenhydrat-, Fett- und Nährstoffgehalt sehr unsicher. Eine eindeutige und auch für Kinder u. Jugendliche verständliche Kennzeichnung muß m.E. im Hinblick auf die starke Zunahme der Adipositas und ihrer Folgeerkrankungen unbedingt angestrebt werden. Warum bezieht die CDU hier nicht eine eindeutige Position im Sinne der Bürger und ihrer Gesundheit? Soll nicht jeder erkennen können, was er isst - und das auch frei entscheiden? Mit Kollegen haben wir hier über eine Wartezimmeraktion gesprochen. Wie stehen Sie persönlich zu diesem Thema?

Mit besten Grüßen nach Berlin

Dr. Karsten König

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Dr. König,

Ihre Forderung nach einer einfachen und deutlichen Nährwertkennzeichnung unterstütze ich. Die SPD-Arbeitsgruppe für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz hat im Februar 2008 eine Position zur Nährwertkennzeichnung beschlossen, die eine verpflichtende und ergänzte Ampelkennzeichnung nach britischem Vorbild fordert. Die farbliche Kennzeichnung verschafft einen gut erkennbaren und leicht verständlichen Überblick über die Nährwerte eines Produktes. Fett, gesättigte Fettsäuren, Salz, zugesetzter Zucker und Ballaststoffe sollen auf der Verpackungsvorderseite angegeben werden. Auch die Kilokalorienzahl pro 100g/100ml soll erkennbar sein.

So kann jeder Konsument schnell erkennen, ob ein Produkt beispielsweise einen hohen oder niedrigen Fettanteil oder viel oder wenig Zucker beinhaltet. Eine bewusst gesündere und ausgewogenere Ernährung wird damit erleichtert und dass kann wiederum dazu beitragen, die von Ihnen genannte Zunahme der Adipositas zu verringern. Die bisherige freiwillige Nährwertkennzeichnung setzt an Portionsgrößen an, welches meiner Meinung nach nicht die nötige Transparenz schafft. Unterschiedliche Bezugsgrößen verhindern eine unmittelbare Vergleichbarkeit und sind daher eher unübersichtlich und irreführend. Warum die CDU eher der Industrielinie folgt, kann ich nicht beurteilen. Wir versuchen weiterhin ein Umdenken im Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz zu erwirken.

Mit freundlichen Grüßen

Gabriele Groneberg