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Gabriele Groneberg
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Frage von Claus S. •

Frage an Gabriele Groneberg von Claus S. bezüglich Innere Sicherheit

Sehr geehrte Frau Groneberg,

mich interessiert Ihre Haltung zur Wehrpflicht. Wenn ich es richtig gelesen habe, plädiert Ihre Partei für eine "Freiwillige Wehrpflicht".
Was bitteschön ist eine freiwillige Pflicht?

Sollten Sie diese Position Ihrer Partei teilen, bitte ich, dass Sie sich für eine "Freiwillige Steuerpflicht" einsetzen.

Ich denke, dass man sich entscheiden muss; Wehrpflicht ja, oder Wehrpflicht nein!!
Beides gleichzeitig zu wollen ist ein schlechter Witz!!

Die SPD-Position in dieser Frage ist deutliche Eierei, was wohl an meiner "Forderung" nach einer freiwilligen Steuerpflicht mehr als deutlich wird, oder?

Mit freundlichen Grüssen
clausschlaack

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Schlaack,

ich danke Ihnen für Ihr Schreiben, in dem Sie das SPD-Modell zur freiwilligen Wehrdienst kritisieren.

Als erstes möchte ich klarstellen, dass der Begriff „freiwillige Wehrpflicht“ nicht von uns stammt. Der Name des SPD-Konzeptes ist „Gesellschaftliche Verankerung der Bundeswehr erhalten - Freiwilligkeit fördern“ und beschäftigt sich mit der Fortentwicklung der Wehrpflicht. Die Kombination der beiden Begriffe „Freiwilligkeit“ und „Pflicht“ wurde wohl eher in der Öffentlichkeit vollzogen – wir sprechen jedoch von dem freiwilligen Wehrdienst.

Ferner begreife ich die Einführung eines freiwilligen Wehrdienstes nicht als „Eierei“, sondern als richtigen Schritt hin zu einer modernen und leistungsfähigen Armee.

Das Konzept sieht vor, dass nur noch diejenigen zum Wehrdienst einberufen werden, die sich zuvor dazu freiwillig bereit erklärt haben. Damit soll das große freiwillige Engagement von jungen Menschen unterstützt und gefördert werden.

Ziel ist es die demokratische Verankerung der Bundeswehr in der Gesellschaft und somit auch den sozialen Zusammenhalt zu erhalten. Zudem gilt es auch die Verteidigungsfähigkeit Deutschlands zu bewahren. Übrigens ist dieses Modell in den meisten europäischen Ländern bereits in die Praxis umgesetzt worden.

Mit freundlichen Grüßen

Gabriele Groneberg