Gabriele Conrad
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Frage von Lenia C. •

Frage an Gabriele Conrad von Lenia C. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrte Frau Conrad,

wie stellen Sie sich die Finanzierung einer 100%igen Übernahme der Sozailversicherungsbeiträge durch die Arbeitnehmer vor angesichts der Weltwirtschaftskrise und der zunehmenden Insolvenzen von Betrieben?

MFG Lenia Heinrichs

Gabriele Conrad
Antwort von
MLPD

Sehr geehrte Frau Heinrichs,

ich bin richtiggehend begeistert, dass ich so interessante Fragen erhalte, damit habe ich nicht gerechnet. Vorab vielen Dank für Ihr Interesse an meiner Meinung.

Die Gesundheitsausgaben der letzten Jahrzehnte sind im Verhältnis zum Bruttosozialprodukt gleich geblieben.D.h. unsere Gesellschaft schafft immer mehr Reichtum, die Ausgaben für Krankheitsbekämpfung und Gesundheitsvorsorge blieben im Verhältnis dazu gleich. Die Kosten werden aber zunehmend zuu Lasten der breiten Masse der Bevölkerung verteilt. Zusätzlich zu hohen Krankenkassenbeiträgen muss man für viele Untersuchungen, Brillen, Zahnersatz, Ultraschalluntersuchung bei der Krebsvorsorge von Frauen tief in die Tasche greifen. Oft verzichten gerade arme Leute dann auf solche Leistungen, weil sie nicht mehr finanzierbar sind. Die Zahl der Menschen in Deutschland, die gar nicht krankenversichert sind wächst zusehends. Die MLPD fordert die volle Übernahme aller Sozialversicherungsbeiträge durch die Kapitalisten, weil dies Bestandteile unseres Lohnes sind. Die Löhne würden dadurch um ca. 20% steigen. Das wäre eine wirkliche "Konjunkturspritze", für die Arbeiter, weil von ihrem Bruttolohn einfach mehr übrig bliebe. Zugleich fordern wir eine umsatzbezogene Sozialsteuer (6% vom Umsatz) ,so dass die großen Monopole wesentlich stärker belastet sind als kleine Unternehmer, deren Umsatz meist geringer, die Kosten für Löhne  aber wesentlich höher als bei den Monopolen sind. So könnte auch manche Insolvenz direkt vermieden werden, weil die kleinen Betriebe entlastet würden. Dagegen müssten allein die 37 größten deutschen Monopole 123 Mrd. Euro in die Sozialversicherungen zahlen, was gleichzeitig zeigt, dass das Geld da ist.

Die Krise ist nicht Ausdruck davon, dass kein Geld da ist, sondern zeigt dass der Kapitalismus an seinem reichtum lieber erstickt. Diese Forderung kann allerdings nur Realität werden, wenn man sich zusammenschließt und dafür kämpft.

Es würde mich freuen, wenn Sie dabei wären.

mit freundlichen Grüßen

Gabi Conrad