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Frage von Christian w. •

Frage an Fritz Felgentreu von Christian w. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrter Herr Abgeordneter,

wie kann es sein, das uns Bürgern das Sport treiben in Vereinen verboten wurde auch den Kindern ZB das für die Entwicklung positive "Kinderturnen" verboten ist..
Aber gleichzeitig die Fußballer der "Bundesliga" immer noch weiter Sport treiben dürfen?
Sind diese Profi Fußballspieler irgendwie "Systemrelevant"?

Da dies eindeutig gegen Artikel 3. Absatz 1 verstößt, verlange ich einen sofortigen Stopp aller Profi-Sportveranstalltungen oder eine Rücknahme sämtlicher Verbote! Alle Menschen sollten die gleichen Rechte haben!

Ich freue mich über Antwort Ihrerseits.
Mit freundlichen Grüßen
Christian Winkelmann

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr W.,

vielen Dank für Ihre Anfrage.

Das Infektionsgeschehen hat mit dem Beginn der kalten Jahreszeit exponentiell zugenommen und wir haben die Kontrolle über die Verbreitung von Covid-19 verloren. Aus diesem Grund hat die Bundesregierung in Zusammenarbeit mit den Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten Maßnahmen herausgearbeitet, um die Infektionsdynamik zu durchbrechen und somit die Bevölkerung zu schützen und das Gesundheitssystem vor einem Überschreiten der Belastungsgrenze zu bewahren.

Der Profisport hat umfassende Hygienekonzepte herausgearbeitet, welche die Wiederaufnahme des Spielbetriebes zu Beginn der Pandemie ermöglicht haben und den Spielbetrieb auch in der jetzigen Zeit des „Lockdown light“ weiterhin sichern (siehe: https://www.ndr.de/sport/Geisterspiele-im-Profisport-Stillstand-bei-den-Amateuren,profisport100.html).

Im Hinblick auf den Spielbetrieb für den Profisport hat sich die Bundesregierung bewusst gegen einen Stopp des Spielbetriebs während des sogenannten „Lockdown light“ ausgesprochen, da dort kein erhöhtes Infektionsrisiko, aufgrund der getroffenen Maßnahmen seitens der Deutschen Fußballliga und dem Deutschen Fußball-Bund, erkennbar ist. Diese Annahme stützt sich unter anderem darauf, dass die DFL und der DFB die finanziellen Mittel zur Verfügung stellen, um im Bereich des Profisports ausgiebig testen zu können. Die Profisportler werden zweimal in der Woche getestet. Alle Spieler müssen vor einem Spiel in der Bundesliga einen Test vorweisen, der nicht älter als 36 Stunden ist. Der Profisport ist sich seiner Verantwortung gegenüber bewusst und hält das Risiko der möglichen Infektion so gering wie möglich. Die Tests nehmen 0,36 Prozent der wöchentlichen Testkapazität in Anspruch. Sollte durch das Testen in der Bundesliga jedoch die Leistungsfähigkeit in den Testlaboren minimiert werden, so würde in der Bundesliga nicht mehr getestet werden und der Spielbetrieb dementsprechend eingestellt werden (siehe: https://www.zeit.de/sport/2020-11/corona-test-knappheit-fussball-bundesliga-krankenpfleger-labor-kapazitaet?utm_referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.com%2F).

Diese finanziellen Mittel, welche hier bereitgestellt werden, haben die kleineren Vereine nicht. Infektionsketten sind hier aufgrund der nicht vorhandenen Textkapazität nur unzureichend nachvollziehbar, weshalb sich die Bundesregierung dazu entschlossen hat, die sportlichen Aktivitäten in der Freizeit einzuschränken und den Betrieb vorerst einzustellen.

Mit freundlichen Grüßen
Fritz Felgentreu