Frage an Friedrich Ostendorff von Susanne G. bezüglich Landwirtschaft und Ernährung
Sehr geehrter Herr Ostendorff,
das Bundesinstitut für Risikobewertung hat festgestellt, dass der Gehalt an Pyrrolizidinalkaloiden in Tees zu hoch ist: http://www.bfr.bund.de/de/presseinformation/2013/18/gehalte_an_pyrrolizidinalkaloiden_in_kraeutertees_und_tees_sind_zu_hoch-187296.html Werden in Deutschland im Handel erhältliche Tees nicht auf diese Substanzen kontrolliert? Honig soll auch sehr belastet sein. Kontrollieren Bioland und Co ihre Produkte? Meine Tochter ist sieben Monate alt und ich stille. Ich würde mich gerne darauf verlassen können, dass Tees keine Pyrrolizidinalkaloide enthalten.
Was tun die Landwirte, um zu verhindern dass diese Substanzen in die Nahrungskette gelangen?
Danke und Gruß
Susanne Günther
Sehr geehrte Frau Günther,
haben Sie vielen Dank für Ihre Frage. Leider liegen auch uns bisher nur die Informationen des BfR vor, auf die Sie sich beziehen. Demnach ist der Nachweis von Pyrrolizidinalkaloiden in Tees erst seit kurzem möglich und bei den Ergebnissen des BfR handelt es sich um nicht repräsentative Daten. Sowohl das BfR als auch die Teewirtschaft sind bemüht, möglichst bald weitere Erkenntnisse über Vorkommen und Vermeidungswege von Pyrrolizidinalkaloiden vorzulegen. Die Wirtschaftsvereinigung Kräuter- und Früchtetee e.V. hat unter http://www.wkf.de/ eine eigene Stellungnahme veröffentlicht.
Als Grüne Bundestagsfraktion werden wir uns im Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz für die zügige weitere Untersuchung dieser Problematik einsetzen.
Einstweilen kann ich Sie nur auf die Informationen des BfR verweisen, insbesondere auf die Fragen/Antworten, die eine Einschätzung zum Risiko insbesondere für Schwangere und stillende Mütter geben.
Mit besten Grüßen,
Friedrich Ostendorff