Frage an Friedrich Ostendorff von Rainer W. bezüglich Umwelt
Sehr geehrter Herr Ostendorff,
in der Landwirtschaft werden derzeit auf hohem Niveau Pestizide und Herbizide eingesetzt. Im Vergleich zu 1970 sind es heute fast doppelt so grosse Mengen. Die Chemiefirmen sind derzeit nur gezwungen, vor Verwendung der Pflanzenschutzmittel eine Risikobewertung durchzuführen. Doch zeigt sich, dass die Auswirkungen für unsere Gewässer etwa durch Abdrift und Oberflächenwasser Run-off teilweise verheerend sind. Allein die Folgen kann man derzeit nur erahnen, wissenschaftlich bemessen und beschrieben sind sie NOCH nicht.
Würden Sie sich bitte dafür einsetzen, dass darüber hinaus ein Zulassungsverfahren ins Leben gerufen wird, dass über einen sinnmachenden Zeitraum von z.B. 5 Jahren die Auswirkungen von Pflanzenschutzmitteln NACH Inverkehrbringung dieser untersucht?
Mit freundlichen Grüssen
Rainer Winters
Sehr geehrter Herr Winters,
besten Dank für Ihre Frage. Wir Grünen halten den Umgang mit Pestiziden in der Landwirtschaft in weiten Teilen für nicht nachhaltig und sehen wie Sie dringenden Handlungsbedarf. Als einzige im Bundestag vertretene Partei haben wir uns daher ausdrücklich kritisch zum neuen Pflanzenschutzgesetz der Bundesregierung geäußert. Unsere Forderungen finden Sie in unserem Entschließungsantrag 17/7680 unter http://drucksachen.bundestag.de/drucksachen/index.php . Im Falle einer grünen Regierungsbeteiligung nach der nächsten Bundestagswahl werden wir eine entsprechende Novellierung des Pflanzenschutzrechts vorlegen, wobei wir auch Ihren Vorschlag für ein Monitoringsystem prüfen werden. Also, Grüne wählen, sonst ändert sich nichts!
Herzliche Grüße,
Friedrich Ostendorff