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Franziska Müller-Rech
FDP
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Frage von Hascher N. •

Frage an Franziska Müller-Rech von Hascher N. bezüglich Innere Angelegenheiten

Sehr geehrte Frau Müller-Rech
ich wollte Sie gerne bezüglich des alltagsrassismus heute einige Fragen stellen.
Ich bin zwar in Deutschland geboren und aufgewachsen, jedoch betrifft mich leider dieses Thema doch leider fast täglich. Es geht aber hier nicht explizit um Rassismus im Privaten sondern auch um Rassismus in der Arbeitswelt. Jetzt Fragen Sie sich wahrscheinlich, warum ich jetzt die Frage stelle. Ich mache aktuell eine Duale Lehre in eine Bundesbehörde und nebenbei habe ich mir meine eigene Firma gegründet und bezahle selbstverständlich mit stolz ein "teil" der Gesellschaft zu sein. Was mich doch an Rassismus schockiert ist nicht etwa dass einige sogenannte Besorgte Bürger, in eine Kneipe ihr rechtsradikalismus ausleben sondern auch im Alltag. Doch dass der Rassismus in der Bundesbehörde in der Exekutive angekommen ist, ist mehr als schockierend. Ich bin ein Gläubiger moslem aber ich bin auch ein Staatsdiener der die Aufgaben mit vollen Einsatz Respekt und Demut wahrnimmt. Wie Sie jetzt wahrscheinlich bemerkt haben, habe ich mich in die deutsche Gesellschaft integriert und bin auch stolz ein Deutscher seien zu dürfen. Nun zur der Frage, was die Politik gegen Rassismus unternehmen möchte. Es gibt trotz der 5 Millionen lebende Muslime in Deutschland keinen Bundesbeauftragten für Muslime. Rassismus hat leider auch das Exekutive erreicht, leider habe selbst in den oberen Bundesbehörden Rassistische Kommentare ertragen müssen. Als Bsp: "Was machst du in der Moschee, willst du dich etwa auch ein Selbstmordattentäter werden, um deine Jungfrauen zu bekommen" oder " Du arbeitest doch nur hier um deine Terroristischen Verwandtschaften hier nach Deutschland zu holen". Ich finde so welche Sätze sehr verletzend, da ich auch wenn ich ein Moslem bin und Religiös bin, mich mit eine Minderheit pauschalisiert fühle. Leider wird auch dieses Thema nicht konsequent genug angepackt, Betroffene nicht befragt. Gerne würde ich auch weitere Fragen, falls erlaubt stellen.
Viele Grüße

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Antwort von
FDP

Sehr geehrter Herr Noorasmai,
in einer liberalen und offenen Gesellschaft darf es keinen Platz für Rassismus geben. Leider wissen wir auch, dass wir von diesem Ideal noch weit entfernt sind. Die Beleidigungen und Verletzungen, die Sie erfahren haben, bedauere ich sehr. Dass diese Diskriminierung von (künftigen) Staatsdienern ausgeht, ist unerträglich.
Das Land NRW fördert die Anti-Diskriminierungsarbeit über die Antidiskriminierungsbüros und im Rahmen des Programms NRweltoffen. Auf der Seite http://www.nrwgegendiskriminierung.de/de/service/beratung-gegen-diskriminierung/adbs-in-nrw.html bzw. http://www.nrweltoffen.de/beratung/_bilder_Beratung/Kontaktliste-Fachkraefte-Servicestellen-ADA-in-NRW_03_05_2018.pdf finden Sie Ansprechpartner, die Ihnen bei Diskriminierungsfällen weiterhelfen können.
Diskriminierende Äußerungen sollten nicht einfach hingenommen werden, sondern bei der nächsthöheren Dienstaufsichtsstelle gemeldet werden.

Wenn Sie noch weitere Fragen oder Anliegen haben, können Sie mich gerne jederzeit per Mail kontaktieren. (Franziska.Mueller-Rechlandtag@landtag.nrw.de)

Mit freundlichen Grüßen
Franziska Müller-Rech

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