Wie steht die SPD / stehen Sie zur Nutzung nachwachsender Rohstoffe (z.B. Holz) für private Heizungen, insbesondere im ländlichen Raum?

Sehr geehrter Herr W.,
herzlichen Dank für Ihre Nachfrage. Die SPD hat sich in den Verhandlungen um die Förderung von Erneuerbarer Energien, das Gebäudeenergiegesetz (GEG) und der damit zusammenhängenden Förderung im Bundesprogramm für effiziente Gebäude (BEG) intensiv für die Möglichkeit eingesetzt, Brennstoffe wie Biogas und Pellets zu beachten und fördern zu können. Die Nutzung dieser Ressourcen bringen lokale Wertschöpfung in ländlichen Räumen, wenn sie tatsächlich auch aus der Region kommen. Darum bin ich sehr besorgt über Berichte illegaler Rodungen in Europa (z.B. in Rumänien: https://www.sueddeutsche.de/politik/holz-mafia-waelder-abholzung-recherche-1.5760966). Außerdem können diese Brennstoffe auch verlässliche Energielieferanten sein. Das ist ein wichtiger Aspekt in turbulenten Zeiten.
Zudem bin ich prinzipiell für diese technologische Offenheit, weil wir in unseren Kommunen und bei den Einzelgebäuden sehr unterschiedliche Bedingungen vorfinden. Diese Bedingungen beeinflussen die einzelnen Kosten-Nutzen-Kalkulationen sehr stark.
Gleichzeitig verfügen wir nur begrenzt über nachwachsende Rohstoffe und entsprechende Flächen, um sie anzubauen. Zudem gibt es eine starke Nachfrage nach Flächen und Rohstoffen, die für weitere Zwecke wie z.B. als Anbaufläche für Tierfutter und Nahrungsmittel oder – im Fall von Holz oder bestimmten Fasern - als Baustoffe gebraucht werden. Darum ist die Nutzung von nachwachsenden Rohstoffen als Wärmequelle nur begrenzt möglich.
Ich hoffe, dass ich Ihnen meine Ansichten zu diesem Thema verständlich darlegen konnte.
Mit freundlichen Grüßen
Franziska Mascheck