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Frage von Sabine B. •

Frage an Franz Thönnes von Sabine B. bezüglich Verkehr

Sehr geehrter Herr Thönnes,

ich möchte gern wissen, wie Sie sich die Verkehrspolitik zukünftig in Norderstedt vorstellen. Es entstehen immer mehr Wohngebiete, der Autoverkehr nimmt zu, aber die Straßenverhältnisse bleiben die gleichen wie vor 20-30 Jahren. Zudem sind Radfahrweg- bis auf Ausnahmen- wenig ausgebaut und ein Autobahnanschluss in Höhe Garstedt fehlt, so dass man weitere Anfahrwege bis zur Autobahn hat.

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Antwort von
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Sehr geehrte Frau Budeweit,

vor einiger Zeit hatten Sie mir eine Frage bezüglich der Verkehrspolitik in Norderstedt über www.kandidatenwatch.de zugesandt. Seit Jahren vertreten wir in Norderstedt die Position, gestützt durch Sachverständigen-Gutachten, dass die sogenannte Ringlösung, also der bestehende Straßenring aus Ohechaussee im Süden, Schleswig-Holstein-Staße im Osten, weitergeführt über die K 113 im Norden an den Autobahnanschluss Qickborn, südwärts im Westen dann noch ein zu bauender Anschluss an die Oadby- und die Wingstonstraße, dann über die Niendorfer Straße wieder an die Ohechaussee bzw. weiter im Süden nach Hamburg oder in Richtung Westen zum Autobahnanschluss Schnelsen-Nord, am besten für die Stadt ist. Diese Tangente (K 113) bringt schon jetzt erhebliche Entlastung im Bereich der nördlichen Ulzburger Straße, weil aus dem Norden kommende Pendler nicht mehr in die Stadt fahren, sondern umgeleitet werden.

Die örtliche CDU plant zwischen den beiden oben genannten Autobahn-Anschlüssen in Höhe Norderstedt-Mittte (vermutlich Buchenweg in die Stadt) einen dritten Anschluss für Norderstedt und begründet dies mit den Norderstedter Berufspendlern, die dann schneller aus der Stadt kämen. Wir setzen dieser Argumentation entgegen, dass durch diesen Anschluss nicht unbeträchtlicher Schwerlastverkehr in die Stadt kommen würde, um diese zum Gewerbegebiet Oststraße zu queren. Außerdem besteht weder aus Bundes- noch aus Landessicht Notwendigkeit für einen dritten Anschluss und wäre auch nicht finanzierbar. Auch im vorliegenden Doppelhaushalt 2006/2007 taucht diese Forderung nicht mehr auf.

Wenn auch nach neuesten Gutachten die Entlastung durch die K 113 noch nicht unsere Erwartungen bezüglich der Verkehrsentlastung in der Stadt erfüllt, so erhoffen wir uns aber eine deutliche Besserung, sobald die Oadby- und Wingtonstraße den nötigen Durchstich nach Norden haben.

Wir bleiben also bei der Ringlösung. Der geplante Umbau des Knotens Ochsenzoll soll jetzt in die Umsetzung gehen. Davon versprechen wir uns einen besseren Verkehrsfluss von Ost nach West (Segeberger Chaussee - Ohechaussee zur Autobahn Schnelsen-Nord) und von Nord nach Süd (Schleswig-Holsteinstraße - Langenhorner Chaussee). Es wird am schwer belasteten Knoten Ochsenzoll einen Kreisel für den Verkehrsfluss Ost-West geben und einen Tunnel von Nord nach Süd. Dies bedeutet nicht weniger Verkehr, aber besseren Fluss mit weniger Standzeiten und weniger Abgas- und Lärmbelästigung.

Neben allen Straßenplanungen bleibt der starke innerstädtische Verkehr in Norderstedt ein großes Problem, dem wir nur mit einem nachhaltig verbesserten ÖPNV-Angebot in Norderstedt und Umgebung und einem erheblichen Ausbau des Radwegenetzes begegnen können.

Mit freundlichen Grüßen

Franz Thönnes