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Franz-Josef Jung
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Frage von Kay L. •

Frage an Franz-Josef Jung von Kay L. bezüglich Umwelt

Sehr geehrter Herr Jung,

wie ist Ihre Meinung zum hydraulic Fracturing , dem sogenannten Fracking?

Grüße aus Riedstadt

K. Linke

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Linke,

zum Thema „Fracking“ gibt es im Koalitionsvertrag zwischen CDU/CSU und SPD eine Reihe von Vereinbarungen.

Fracking ist eine Technologie mit erheblichem Risikopotential. Die Auswirkungen auf Mensch, Natur und Umwelt sind wissenschaftlich noch nicht hinreichend geklärt. Die Gesundheit der Menschen und die Sicherung der Qualität des Trinkwassers hat für mich absoluten Vorrang.

Daher wende ich mich gegen einen Einsatz von umwelttoxischen Substanzen bei der Anwendung der Fracking-Technologie. Gleiches gilt für die Entsorgung des Flowback aus Fracking-Vorgängen mit dem Einsatz umwelttoxischer Chemikalien in Versenkbohrungen.

Über Anträge auf Genehmigung kann erst dann entschieden werden, wenn die nötige Datengrundlage zur Bewertung vorhanden ist und zweifelsfrei geklärt ist, dass eine nachteilige Veränderung der Wasserbeschaffenheit nicht zu befürchten ist.

Dessen ungeachtet plädiere ich dafür, die Forschung in diesem Bereich weiter voranzutreiben. Politik und Wissenschaft wollen in einem gemeinsamen Prozess mit Energieunternehmen erarbeiten, wie Wissensdefizite zu beseitigen sind. Hauptmerkmal dieses Prozesses soll Transparenz sein. Vor einer möglichen Zulassung von Maßnahmen zur Aufsuchung und Gewinnung von Erdgas mittels Fracking sind eine Umweltverträglichkeitsprüfung und eine Beteiligung der Öffentlichkeit unverzichtbar.

Das Bundeswirtschafts- und das Bundesumweltministerium arbeiten derzeit an Gesetzentwürfen, die neueste wissenschaftliche Erkenntnisse berücksichtigen. Ein Zeitpunkt für eine Beratung ist derzeit noch offen. Es bleibt auf jeden Fall bei dem Grundsatz aus dem Koalitionsvertrag: Die Bundesregierung wird sich entschieden für die Sicherheit und Umweltverträglichkeit der heimischen Rohstoffförderung einsetzen.

Mit freundlichen Grüßen
Dr. Franz Josef Jung MdB